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Das mit Kremer ist traurig, hatte ja irgendwie gehofft, ihn doch mal noch auf der Bühne erleben zu können, aber die Tonhalle zählt wohl nicht zu seinen Stationen und die Orchester/Säle in der Umgebung hier anscheinend auch nicht … jedenfalls keine Spur die letzten Jahre, soweit ich das überblickt habe (die Sommerfestivals sind für mich, ausser Luzern, wo ich problemlos wieder nach Hause komme nach Konzerten, eine zu hohe Liga, ich fahre da ja lieber mal zu einem Jazzfestival, da kriegt man in der Regel einen Festivalpass für den Preis einer einzigen mittelteuren Klassik-Karte).
Nun ja, aber die Weinberg-Aufnahmen von ihm schätze ich auch sehr.
Dienstagabend hörte ich ihn Luzern den wohl zweitletzten Auftritt von Bernard Haitink (und war schon wieder von Leuten umgeben, die diese Witzsprache reden, die ich gerade zehn Tage im Urlaub rund um mich herum hören konnte) – eine berührende, langsame aber beschwingte und immer wieder extrem leise Interpretation von Schubert 5, und nach der Pause eine betörende Aufführung von Mahler 4 (mit Anna Lucia Richter).
Den Abschluss seiner Laufbahn plant Haitink wohl am 6.9. zu geben, dann mit Beethovens viertem Klavierkonzert (statt wie geplant Murray Perahia, so wurde gestern verkündet, spielt Emmanuel Ax den Klavierpart, ihn kenne ich noch praktisch gar nicht) und Bruckner 7. Die Karte kostete mich ein halbes Vermögen (zwei Jazz-Festivalpässe zusammen), weil ich zu spät dran war beim Vorverkauf, das Konzert ist aber auch seit Wochen ausverkauft … davor gehe ich am selben Tag noch in eine kleine Musiktheateraufführung von Ruedi Häusermann („Tonhalle„, eine Koproduktion mit dem Luzerner Theater, ich glaube das Ding lief auch schon in München?).
Schon diese Sonntag gehe ich zum zweiten Beethoven-Rezital von Igor Levit (er führt in Luzern in den kommenden Monaten alle 32 Sonaten auf, vier Konzerte sind diese Saison geplant, vermutlich geht es dann nach der Sommerpause bzw. beim 2020er Festival weiter, die drei letzten sah ich bisher jedenfalls noch nirgends, die Hammerklavier auch nicht, da werde ich nach Möglichkeit dann auch wieder gehen, diesen Sonntag gibt es Opp. 78, 7, 14/2 & 2 und 81a „Les Adieux“), und ein paar Tage nach Haitinks Abschied kaufte ich gerade noch eine weitere Karte für das LSO mit Rattle, auf dem Programm stehen dann Hans Abrahamsen mit „let me tell you“ für Sopran und Orchester (natürlich mit Barbara Hannigan) und im Anschluss Messiaens „Éclairs sur l’Au-Delà“.
Es läuft also trotz Sommerloch schon ein wenig was, ein Besuch in Willisau ist auch noch geplant (James Brandon Lewis/Chad Taylor im Rahmen des Festival-Abschlusses, Sonntag in einer Woche).
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Gestern abend hörte ich erstmals ein paar Töne vom Bratschisten Nils Mönkemeyer, wohl seine Debut-Scheibe:
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