Antwort auf: Eure Top Ten Bücher

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pfingstluemmelDie Pest mag nicht zu fesseln. Schwerfällig geschrieben, schleppend erzählt – und in all den Wörtern vielleicht ein, zwei gute Gedanken. Für ein Buch von diesem Ruf schon eine Enttäuschung. Kann man neben Dan Brown stellen und vergessen.

Das finde ich etwas zu hart oder zu fix gesagt. Zu bestimmten (Lebens-)Zeiten kommt man doch mit bestimmten Büchern klar. „Die Pest“ – weiß ich nicht, habe ich vor dreißig Jahren gelesen, also auch manches vergessen. Camus ist für mich aber ohnehin kein sehr wichtiger Autor, wenn ich es so bedenke. Er sagt ganz gute Sachen – und sicher eher im „Fremden“ – und Zeugs zum Nachdenken – im „Sysyphos“ – aber zu alt darf man für die Lektüre nicht sein, scheint mir. So wie bei Hesse. Von ihm zum Bleistift kann ich heute nur noch „Das Glasperlenspiel“ in guter Erinnerung haben.

Zu Euren Listen kann ich nichts beitragen, ich habe den Thread heute gelesen, freue mich – @udw – über Büchner, vermisse permanent Musils „Mann ohne Eigenschaften“ (bei einem User tauchte er aber auf), Samuel Beckett, W. G. Sebald, Karl Kraus usw.

Ich wüsste nicht, was ich in den 10-Top-Ten-Rucksack für die Insel packen sollte. Da gibt es so viele, die wie große Bäume nebeneinander stehen. Und gar nicht in einen Rucksack passen  würden. Pessoa natürlich, dann Antonio Machado, noch einmal Marcel Proust, Shakespeare, Kertész, Borges, Celan usw. Ach ja, die Nennung der „Wahlverwandschaften“ fand ich auch schön.

Und das Komische ist: Die meisten der Bücher, die Ihr nennt, kenne ich überhaupt nicht, obwohl ich bisher fast nix anderes getan habe als zu lesen. Und ein bisschen Musik zu hören.

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