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@yaiza Da kommt mir diese CD eines talentierten jungen Quartetts in den Sinn – obwohl das Klavierquartett von Bartók (Juvenilia) jetzt nicht wahnsinnig interessant ist … aber die CD ist interessant und gut gespielt:
https://www.gramophone.co.uk/review/notos-quartett-hungarian-treasures
Die CD wird einem seit einiger Zeit fast nachgeworfen, ich kaufte sie auch, weil ich leider einen Auftritt des Quartetts hier verpasst habe (es gibt eine Serie jeunes (einen direkten Link kann ich leider nicht einstellen) in der Tonhalle, nächste Saison höre ich da immerhin das Quatuor von Kuijk, das auch Bartók 4 spielen soll – aber erst zum Saisonende, Ende Mai 2020).
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Gestern guckte ich am Fernseher die vierte und letzte Folge der Mitschnitte vom Lucerne Festival aus den letzten ca. 10 Jahren. Es gab Ravel, die „Daphnis et Chloé“-Suiten, zunächst beide mit dem Festivalorchester unter Riccardo Chailly, breit und wuchtig gespielt, sehr symphonisch, aber auch mit mitreissender Spielfreude. Danach gab es im Vergleich – und eingebettet in ein Gespräch mit der Schweizer Dirigentin Graziella Contratto – nochmal die zweite Suite, gespielt von den Berliner Philharmonikern unter Simon Rattle, der als Dirigent im Vergleich direkt minimalistisch agierte, was vielleicht optisch die Spielfreude schmälerte, aber nicht vom hörbaren Resultat, das zugleich schlanker und tänzerischer war, rascher auch in den Tempi (dass das einst Ballettmusik war konnte man in Chaillys Version leicht vergessen). Interessante Sache jedenfalls, auch wenn mir das Werk bisher nicht allzu lieb ist.
Ich sehe gerade, eine Folge kommt noch, da ist dann auch ein Konzert vertreten, bei dem ich war, auch die Berliner, diesmal unter Petrenko, Prokofjews drittes Klavierkonzert mit Yuja Wang (das Highlight war aber für mich klar die vierte Symphonie von Franz Schmidt … das Konzert besuchte ich wegen aus einer Mischung von Neugierte auf Petrenko und die Berliner sowie Schmidt und Dukas („La Péri“ als Opener), Wang war dann aber schon eine feine Überraschung, weil sie phänomenal spielte (auch in der Zugabe, der Toccata von Prokofjew, die wohl nicht ohne das Risiko von ausgerenkten Fingern zu spielen ist).
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Als letzten Programmpunkt gab es dann noch die DVD aus der Charpentier-Packung von Daucé – eine inszenierte, ca. 90minütige Live-Aufführung mit einfachem Bühnenbild und einer Art roten Faden, die selben Sängerinnen sangen in verschiedenen „histoires sacrées“ dieselben Gestalten … das ist schön anzuschauen, aber ich habe doch die halbe Zeit nicht hingeschaut und nebenher ein wenig Zeitung gelesen und andere Kleinigkeiten erledigt.
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