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Smiley Smile – ein (Vorsicht, Klischee!) Sonderfall in der Beach Boys-Historie. Das einzige durch und durch drogeninduzierte Album, vor allem aber das einzige, das völlig wirr und unfertig klingt. Selbst der Nachfolger Wild Honey, letztlich ja auch eine Bewältigungs-LP, verfügte über ein schlüssiges Gesamtkonzept, was Beach Boys-Alben für mich immer so außergewöhnlich und unschätzbar macht.
Dennoch würde ich Smiley Smile gewiss nicht jeden Reiz absprechen. Allerdings muss ich einen gewichtigen Einwand machen, der vielleicht zunächst komisch oder irr klingt: Von Good Vibrations und Heroes And Villains abgesehen, finde ich gerade die Smile-Überreste die schächeren Tracks auf dem Album. Während ich With Me Tonight und She’s Goin‘ Bald über alles liebe (obwohl: letzteres ja auch von Smile-Auszügen durchsetzt…), kann ich mich z.B. mit dem kläglichen Rest von „Wind Chimes“ nicht recht anfreunden. Das wunderbare „Wonderful“ passt nicht zum psychedelischen, verfremdeten Gesang, den man ihm eingeblasen hat. Und Vegetables – immer noch die beste der reduzierten Smile-Aufnahmen – kann ich auch nicht mehr genießen, seit ich die Aufnahme aus den Smile-Sessions kenne. Eine Lieblingsstelle der LP dagegen: Das Ende von „Wonderful“ – eine Verwertung eben jener Sessions.
Fazit: Teils schön, teils erhellend. Aber mit Sicherheit kein Volltreffer. (Klischee!)
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