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„The Center Won’t Hold“ vor zwei Wochen war abweisend, aber immerhin noch interessant mit seinem zweigeteilten Aufbau (ein erster Teil mit Maschinenbeat und Carrie Brownsteins Lead-Vocals, ein zweiter mit harten, schweren Gitarren und Corin Tuckers Stimme, die den Titel wiederholt). Der neue Vorab-Track „Can I Go On“ dagegen kommt mir einfach nur noch mäßig vor – ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Es ist ein eingängiger Popsong, der aber steif, steril und kühl rüberkommt. Den pessimistischen Strophen und dem zweifelnden Refrain soll ein „My desire is contagious“ entgegengestellt werden, aber diese Idee scheitert in der Ausführung, weil der Track nie richtig Feuer fängt.
Das Anhören des neuen Albums droht zur Pflichtübung zu werden, fürchte ich. Can I go on – being a Sleater-Kinney fan? I can’t find the thrill anymore.
Edit: Obwohl, bei Pitchfork lese ich gerade folgendes Zitat von Carrie Brownstein: „In this song, a woman’s desire is used against her, so she turns it into a sinister infectiousness. The narrator finds herself on the brink of self-annihilation, grappling with the paradox of an internal darkness at odds with the pressure to outwardly perform modes of joy, relatability, and likability.“ Für dieses Konzept ist ein eingängiger, aber „seelenloser“, kühler, steriler Popsong vielleicht eine passende Umsetzung. Aber für mich fehlt es dem Track dann immer noch an Intensität – die „internal darkness“ sollte sich auch fühlen lassen und nicht nur aus den Lyrics herauslesen.
zuletzt geändert von go1--
To Hell with Poverty