Re: Nick Cave and the Bad Seeds

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bullitt

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pinchNaja, nicht so ganz. „The Good Son“ ist groß (u.a. „Ship Song“, „Weeping Song“), „Henry’s Dream“ ist groß, „The Boatman’s Call“ ist groß und auf ureigene Art und Weise erhaben. „Let Love in“ ist eher gediegenes Mittelmaß, deutete irgendwie schon in eine Richtung, die mir nie so ganz behagte. Merkwürdig desorientiertes Niemandsland zwischen Crooning und fahlem Songwriterum, nicht so ganz meine Tasse Tee und auch nicht unbedingt Caves Sternstunde. Vor allem wenn man dessen „Birthday Party“ Vergangenheit und -niveau in Betracht zieht, oder als jüngstes Beispiel seine Soundtrackarbeiten mit Warren Ellis. Da wirds auf besagtem Longplayer recht schnell zappenduster (selbiges gilt aber auch für die nur leidlich inspirierten „Murder Ballads“ oder das misslungene „Nocturama“).

Doch, doch, Sternstunde trifft es ganz gut. Cave und die Bad Seeds waren nie leidenschaftlicher, bösartiger, ergreifender, lässiger, verletzlicher und abgebrühter als in der dichten, fiebrigen Atmosphäre von Let Love In. Bei jedem Stück schwingt eine eigentümliche Aura des Wahnsinns mit. Plakativ zwar, aber noch nicht berechnend wie die Murder Ballads. Für mich eigentlich die konsequente Weiterentwicklung der von dir genannten The Good Son und Henry’s Dream und der finale Schlussstrich unter seine São Paulo-Phase. Die gespenstische Instrumentierung der Bad Seeds ist großartig, schafft stellenweise Hörpielatmosphäre. Blixas dämonischen backing Vocals bei Loverman und die Ode an die eigene Beerdigung Lay Me Low zählen für mich definitiv zu den Bad Seeds-Highlights.

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