klauskJa, es macht durchaus Laune, sich mal in den 20er, 30er und 40er Jahren rumzutreiben. Habe da vor vielen Jahren mal hier und da was für’s Archiv gefunden, wobei die „goldenen 20er“ dann doch eher sehr spärlich vertreten sind.
Ich bin ja gerade mal wieder dran, die 20er etwas zu vertiefen. Die 40er kenne ich längst gut, nicht nur in Sachen Bebop sondern auch die ganzen Small-Group-Sachen, die quasi den Boden bereiteten (Coleman Hawkins, Lester Young, Don Byas usw.) … bei den Dreissigern bin ich bis jetzt wohl noch am wählerischsten: gerne die drei grossen (Ellington, Basie, Lunceford), gerne kleine Combos, gerne Artie Shaw und etwas Goodman, aber die ganzen weissen Tanzorchester (aka Swing Big Bands), die damals den grössten Erfolg hatten, finde ich gerade im Vergleich zu den 20ern oft etwas gar geschliffen und glatt … und oft (z.B. in der Goodman-Band, bei Shaw gab es hie und da erstklassige Solisten, aber auch nicht gleich im Rudel) sind halt auch gute Solisten dann eher Mangelware und vieles ist eher gefällig als richtig gut (bei Basie/Ellington/Lunceford ist das ja anders da gab’s stets wenigstens ein halbes Dutzend toller Leute).
Ich bin aber weit davon entfernt, einen halbwegs systematischen Überblick zu haben über die 20er und die weissen Big Bands der 30er (die ja in der Regel bis in die 40er hinein aktiv waren). Da muss ich vielleicht mal dahinter … sehr toll finde ich dann aber jedenfalls die Bands von Woody Herman so ab 1944, und interessant bis toll auch vieles von Stan Kenton, auch die pompösen Ausgaben der Band, etwa das Innovations Orchestra).
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