Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Ewig keine Santana-Platte mehr gehört – jüngster Sammlungszuwachs ist „Live at Fillmore 1968“, am ehesten wiederhören würde ich wohl „Santana III“, an die Sachen danach habe ich keine allzu lebendige Erinnerung, „Borboletta“ kenne ich nicht, etwas interessanter als „Caravanserai“ finde ich wegen des Line-Ups (u.a. mit McLaughlin, Larry Young und Billy Cobham) und trotz des grauenvollen Cover-Fotos „Love Devotion Surrender“.

Gerade lief erstmals diese CD:

Eddie South war wohl, noch vor Stuff Smith, der erste wichtige Jazz-Geiger, diese CD versammelt Aufnahmen seiner Band aus den Jahren 1927-29, 1831 und 1933/34. Manches ist eher Salonmusik als Jazz, es wird etwas viel gesungen (teils von South selbst), aber dazwischen gibt es so viel wunderbare Musik, dass ich meine erste Bestellung bei Frog Records überhaupt nicht bedauern dürfte.

Die zweite CD aus der gestern erhaltenen Sendung ist jetzt im Player:

Die Dodds-CD „Blue Clarinet Stomp“ mit den Aufnahmen der Jahre 1928/20 war als dritte im Paket … Dodds kennt man von den Louis Armstrong Hot Five und Hot Seven, und auf dieser ersten CD ist dieser auch mit dabei, bei einer Session von Erskine Tate’s Vendome Orchestra und in Lil’s Hot Shots – letztere sind die Hot Five unter Leitung von Lil Hardin (von 1924 bis 1938 war sie Lil Armstrong), d.h. die Session wie auch die mit Erskine Tate (wo Dodds zudem nur „prob.“ als Klarinettist dabei ist) gibt es auch auf diversen anderen CDs. Los geht es vor diesen zwei Sessions aber mit drei Stücken, auf denen Dodds als Gesangsbegleiter agiert, einmal mit Teddy Peters (und einem unbekannten Pianisten), zweimal mit Edmonia Henderson und Lovie Austin (p). Nach den Sessions mit Tate und Lil Hardin folgen drei weitere von Dodds eigenen Bands, zunächst Johnny Dodds‘ Trio mit Hardin und Bud Scott (g), und dann zweimal Johnny Dodds‘ Black Bottom Stompers. Bei der ersten Session ist erneut Louis Armstrong dabei, am Klavier sitzt Earl Hines und natürlich ist Baby Dodds am Schlagzeug dabei. Auch diese erste Session ist – wie die von Lil’s Hot Shots – in der Sony-Ausgabe der Complete Hot Five/Seven (4 CD) zu finden, bei der Konkurrenz fehlt die Session wohl, ebenso wie die von Lil Hardin (JSP, klanglich ev. etwas besser aber das Sony-Set ist eins der schönsten Jazz-Sets überhaupt). Bei der letzten Session (Oktober 1927) sind dann George Mitchell und Natty Dominique am Kornett zu hören.

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba