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@yaiza Prokofiev hat einiges aufgenommen … bei Schostakowitsch drängt sich natürlich Nikolayeva auf … es gibt wohl wenigstens vier Einspielungen der Préludes and Fugues, die bekannteste mag die späte auf Hyperion sein (1990), ich habe noch die auf Melodiya (1987, also auch schon ordentlich spät), die auch in diesem Monstrum drin ist, das ich mir vor ein paar Wochen nach monatelangem hin und her doch noch gegönnt habe:
https://www.amazon.de/Shostakovich-Preludes-Fugues-Tatiana-Nikolayeva/dp/B000002ZO8
Es gibt aber wohl auch noch eine frühere Einspielung von ihr?
In Sachen Bartók: die Aufnahme mit Goodman/Szigeti (dessen Bach Sonaten und Partiten, @clasjaz hat es neulich erwähnt, sind grandios >klick<) ist bei mir auf CDs drauf, auf denen auch noch die grandiose „Kreutzer-Sonate“ von Beethoven mit Szgeti/Bartók zu finden ist … ich habe Szgeti/Bartók auf der CD „A Sonata Recital“ (Vanguard) kennengelernt, die Naxos-CD mit Goodman steht (oder stand?) hier aber auch, aber irgendwann kam ich durch Glück und Zufall in den Besitz der 6-CD-Box „Bartók at the Piano“ (da steht noch „1“ drauf, aber ob es auch mal noch „2“ gab, weiss ich nicht), die wohl nicht mehr zu kriegen ist:
In Sachen Komponisten spielen ihre Werke hat EMI mal eine grosse Box herausgebracht, in der viele der einschlägigen Aufnahmen zu finden sind – Details und Rezension hier:
http://www.musicweb-international.com/classrev/2008/Dec08/Composers_2175752.htm
Melodiya hat neben einer Prokofiev-CD (plays Prok) auch zwei Medtner-Releases herausgebracht, auf denen er selbst Solo-Stücke und Konzerte spielt. Lief noch nicht oft, aber wenn ich Reissues alter Melodiya-Sachen mitkriege, greife ich gerne zu (Skrjabins Sonaten mit Zhukov, drei CDs mit Weinberg-Aufnahmen aus Sowjetzeiten, alles, was von Vladimir Sofronitzky und Grigory Sokolov aufgetaucht ist, eine kleine Richter/Schubert-Box, die ev. von der Hänssler-Box abgedeckt wird, aber Hänssler gibt ja keine Infos raus, weil er/sie/es will, dass wir alles noch ein fünftes Mal kaufen in ihren günstigen Boxen … dennoch gibt es dort u.a. eine Doppel-CD mit Skrjabin-Sonaten – bzw. jeweils einer Version von denen, die er halt gemacht hat, die beiden fehlenden sind mit anderen Pianisten drin – von Sofronitzky, die ich mir z.B. auch mal zugelegt habe, einfach weil es schön ist, die acht an einem Ort zu haben und nicht zu den verstreuten anderen CDs zu greifen, und ich glaub bei Hänssler gibt es teils Einspielungen, die nicht dieselben sind, die ich schon hatte … ein Dschungel, all das).
Was nun Korngold betrifft: schon ganz interessant, der Mann. Er legte ja quasi den Grundstock für die spätromantisch-süffige Filmmusik, wie sie im frühen Hollywood-Kino zu hören ist, war ein Pionier neben ein paar anderen wie Max Steiner, Miklós Rózsa, Dimitri Tiomkin, Franz Waxman (alles ebenfalls Migranten aus Europa) oder Bernard Herman und Alfred Newman (beides US-Gewächse). Daniel Hope, der seit ein paar Jahren das Zürcher Kammerorchester leitet, hat mit diesem ein schönes Hollywood-Programm eingespielt, in dem auch das Korngold-Konzert zu hören ist (und dass Sting mal kurz auftaucht, ist durchaus verkraftbar):
https://www.allmusic.com/album/escape-to-paradise-the-hollywood-album-mw0002698152
Vilde Frang, die ich sehr schätze, hat das Konzert in jüngerer Zeit auch aufgenommen (hr/Gaffigan). Eine weitere klassische Aufnahme – vielleicht die bekannteste – ist die von Itzhak Perlman (Pittsburgh/Previn, 1980).
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