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go1Schöne Texte, Friedrich. Was den Text von „O Morro…“ angeht, so wird der hier erklärt: „Der Hügel“, also die Favelas, die Armenviertel auf den Hügeln um Rio de Janeiro, „hat nichts zu sagen / wird nicht ernst genommen / findet kein Gehör“ – die Armen haben keine Stimme.
Thx @go1, auch für den schönen Text von „O Morro …“ – selbst wenn das Stück auf Jazz Samba Encore ja rein instrumental vorgetragen wird.
Die Anekdote mit dem Hören beim Rollschuhfahren habe ich einerseits aus Spaß erzählt. Andererseits ist das tatsächlich ein besonders schönes Hörerlebnis. Man bewegt sich dann im Fluss der Musik, gleitet dahin, wiegt sich hin und her, dreht Kurven, beschleunigt, bremst ab und nimmt wieder Fahrt auf. Das hat was Tänzerisches, man erfährt die Musik dadurch buchstäblich körperlich. Habe ich sehr genossen.
Die beiden mir noch unbekannten Stan Getz Bossa-Alben besorge ich mir jetzt auch noch. Auf das der Sommer niemals endet!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)