Antwort auf: Harald Schmidt

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pheebee
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roughale
[…]der leidlichen Geschlechtsuntzerscheidung, durch das betonte anhängen eine „in“ und der doppelten Nennung wird eine Unterscheidung doch unterstützt, wenn man früher gesagt hat „ich gehe zum Arzt“ dann war es egal ob das Herr oder Frau Doktor war, es gab also in der Aussage keine Diskriminierung. Heute ist das nicht mehr möglich, denn wenn ich den alten Satz sage, aber zu Frau Doktor gehe, bin ich ein ganz böser Mensch, wenn ich aber angepasst sage „ich gehe zur Ärztin“ ist die für mich irrelevante Unterscheidung einfach da – es findet als Diskriminierung statt[…]

abgesehen davon, dass dieses Thema seit mind. 30 Jahren immer wieder aufgegriffen wird, habe ich mal ein anderes Beispiel:
Kürzlich war ich Teilnehmer an einem Gespräch mit einer ev. Pastorin. Als die Frage aufkam, wie sie eigentlich korrekt angesprochen wird, wurde erklärt, dass Pastorin eben die korrekte Ansprache ist, denn Frau Pastor ist keine Pastorin sondern nur die (Ehe)Frau vom Pastor. Hier geht es also nicht um Diskriminierung in welcher Form auch immer, sondern schlicht um eine korrekte Berufsbezeichnung, zumal Pastor ja sogar ein einfacher Nachname sein kann, ganz ohne kirchlichen Berufshintergrund. Ob es bei Ärzten auch noch ist, weiß ich nicht, ich habe schon lange nicht mehr gehört, dass die Ehefrau des Dorfarztes beim Bäcker mit „Guten Morgen, was darf’s denn sein, Frau Doktor?“ angesprochen wurde.

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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.