Re: Robbie Williams

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sokrates
Bound By Beauty

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Nach einer Woche und gefühlten fünf weiteren Durchläufen ist auch bei mir Ernüchterung eingekehrt. Das neue Album startet mit Ghosts und Tripping furios, fällt dann aber ab, bis es etwa bei Sin, Sin, Sin einen Tiefpunkt erreicht. Zum Ende, besonders mit King of Bloke and Bird, gewinnt es jedoch wieder.

In der Rückschau wird nochmal besonders deutlich, dass die Trennung von Guy Chambers das Ende einer Ära bedeutete und Stephen Duffy andere Songs schreibt; die sind nun tatsächlich in der Summe, abgesehen von den Highlights, einen Tick schwächer. Duffy kann aber was, wie seine Soloalben belegen – man sollte den beiden Zeit geben, sich zu finden.

Das macht die Äußerungen Richtung „Robbie künstlerisch am Ende“ zu hysterischen Übertreibungen, und ich kann mich auch der vernichtenden Bewertung von Andreas Borcholte nicht anschließen. Hier muss auch die Frage nach dem Sachverstand des Rezensenten erlaubt sein, denn mit Chicago, Jefferson Starship und Journey der Achtziger hat Robbies Neue nun reichlich wenig zu tun; im übrigen waren die Bands und ihre Platten nicht so schlecht wie Borcholte hier nahelegt. Typischer Fall von Ideologiebrille – was nicht gut sein darf, kann nicht gut sein.

Nicht das erhoffte Highlight, aber solide ***1/2

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„Weniger, aber besser.“ D. Rams