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pinchÜbertroffen wirds eigentlich nur noch vom Spätmeisterwerk „Set The Twilight Reeling“, welches zusammen mit „Blue Mask“ und „New York“ für mich die Essenz des NYC-Man darstellt.
Ganz richtig, schön, dass das noch jemand so empfindet.
Ich würde allerdings „Ectasy“ in eine Reihe mit diesen 3 Platten stellen, die ist von all diesen wahrscheinlich auch am besten produziert, die Sprödheit fast auf die Spitze getrieben, rumpelnde, laute Gitarren galore, so wie vom Meister geschätzt. Und dann tauchen doch noch ganz unerwartet diese Bläser auf, was erst befremdlich wirkt, man aber bald schon nicht mehr missen möchte. Die ersten sechs tracks allein rechtfertigen die Höchstwertung (auch lyrisch: das romantische Fernweh in „Modern Dance“, die improvisiert wirkenende NYC-Impressionen des Titelsongs!), danach ist nicht mehr alles erstklassig, aber filler ist auf dieser 78-Minuten Platte eigentlich nur der Schlusssong „Big Sky“.
Und „Like a Possum“ ist quasi das Noughties-Equivalent zu „Metal Machine Music“, live, dröhnend, endlos mäandernd – aber im Gegensatz dazu hörbar und gar nicht langatmig für einen 18-Minuten-Song.
Auf eine annähernd so gute Platte von ihm warte ich seitdem vergebens. Wobei er ja strenggenommen gar keine mehr gemacht hat, „The Raven“ war ja mehr eine Soundtrackarbeit, dann gabs noch das Meditationsalbum und 2 Livealben.
pinch emotional nahezu gleichauf mit den beiden anderen Teilen der Trilogie (etwas schwächer als „New York“, etwas stärker als „Ecstasy“).
Hat er das selbst als Trilogie bezeichnet? Als NYC-Trilogie?