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Anonym
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@meloy: Zunächst natürlich die Songs selbst, die großteils wirklich brillant sind (u.a. das Titelstück, „Power & Glory“, „What’s Good“), schließlich das Album in seiner Gesamtheit: Ein monumentales Werk über Trauer und Verlust (und damit bspw. extrem entfernt vom läppischen Eastside-Rapper der richtungslosen „Mistrial“-Phase), textlich oft gigantisch („Life’s like sanskrit read to a pony, I see you in my mind’s eye strangling on your tongue“), emotional nahezu gleichauf mit den beiden anderen Teilen der Trilogie (etwas schwächer als „New York“, etwas stärker als „Ecstasy“).
Lou Reed ist immer dann am besten, wenn ihn des Lebens bittere Geißel antreibt, ums etwas pathetisch auszudrücken. Und die spröde Umsetzung der Texte und Melodien auf „Magic & Loss“ passt dabei ideal zum tragischen Sujet der Platte (der Tod zweier enger Freunde von Reed): „Verlust“ auf der einen, „Magie“ auf der anderen Seite und dazwischen Lou als dichtender Barde, seinem Idol Delmore Schwartz näher als je zuvor. Wirklich großartig! Hat ein bisschen gedauert, bis es letzlich auch bei mir gezündet hat (Platte am Releasetag gekauft, ca. 2 Jahre fast nicht angehört), mittlerweile halte ich es gar für eins seiner unterschätztesten Alben (Sternetendenz geht auch mehr in Richtung ****1/2 als ***1/2). Übertroffen wirds eigentlich nur noch vom Spätmeisterwerk „Set The Twilight Reeling“, welches zusammen mit „Blue Mask“ und „New York“ für mich die Essenz des NYC-Man darstellt.
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