Antwort auf: Konzertimpressionen und -rezensionen

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yaiza

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Konzerthaus Berlin,  Di, 11. Juni 2019  Kleiner Saal, 14:00 „Espresso-Konzert“

Trio Alba (Livia Sellin, Violine / Philipp Comploi, Violoncello / Chengcheng Zhao, Klavier)

Joseph Haydn: Klaviertrio G-Dur Hob XV:25

Felix Mendelssohn Bartholdy: Klaviertrio c-Moll op. 66

Als ich das Konzert gebucht hatte, war noch nicht klar, wer kommt und was gespielt wird. Es passte gut im Anschluss an Pfingsten, gern mache ich nach Feiertagen einen Tag länger frei, der nur mir gehört. So konnte ich vorher noch gut Sachen erledigen und bin wirklich zu einer Kaffeepause ins Espresso-Konzert. Das Trio Alba spielt inzwischen seit 10 Jahren zusammen. Sie präsentierten die Klaviertrios auf frische Art, trotz großer Hitze… im Saal war die Luft gut gekühlt, auf der Bühne muss es sehr warm gewesen sein, aber die drei haben das bravourös gemeistert. Der erste Teil eröffnete mir noch mal einen anderen Blick auf Haydn. Er schrieb dieses Stück in London. Der Auftakt war sehr sanft, verspielt, zwischendrin war das Publikum schon etwas eingelullt (ich hatte echt Assoziationen zu Spanien und Siesta) und zum Finale wurden alle furios mit Elementen aus ungarischer Volksmusik aufgeweckt. Das zweite gespielte Klaviertrio von Mendelssohn-Bartholdy ist gleichzeitig auch sein zweites Klaviertrio. Es ist düster, schwermütig und vermutlich auch schwer zu spielen, es passiert so unglaublich viel (habe mir auch schon Texte herausgesucht und werde das nochmal nachlesen und -hören). Die drei, besonders die Pianistin, hatten gut zu tun. Das Klavierspiel zwischendrin ist wirklich virtuos. Der Applaus wollte auch gar nicht enden und so haben sie noch Brahms mit dem „Ungarischen Tanz“ als Zugabe gegeben und alle wieder in die flirrende Hitze Berlins entlassen :D

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