Antwort auf: Blue Note Records – Die frühen Jahre (New Orleans Jazz, Boogie, Swing, Blues)

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friedrich

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Josh White, klar, den Namen habe ich immerhin schon mal gelesen. Aber Blues-Gitarristen und -Sänger waren im Großen und Ganzen wohl eher die Ausnahme bei Blue Note. Btw. eine ganz so randständige Figur war Teddy Bunn aber offenbar doch nicht. Auf Track 02 der Port Of Harlem Seven spielt er z.B. auch mit Sidney Bechet und Meade Lux Lewis und galt wohl als mindestens verlässlicher Begleiter. Sein Solo-Track 05 gefällt mir sogar sehr gut. Schönes kleines Kabinettstück.

Ich hatte eine Celesta übrigens doch mindestens schon einmal gehört: Thelonious Monk spielt auf dem Album Brillant Corners auf einem Stück Celesta, Pannonica, glaube ich. Track 06 des Edmond Hall Celeste Quartet ist ein kleines Juwel: Straff, knackig und – „it does schwing!“ ;-) Ich glaube, das ist das erste mal, dass ich etwas von Charlie Christian höre.

Diese ökonomische Straffheit zeichnet viele dieser frühen Aufnahmen aus, finde ich.

Meine kleine Bemerkung, dass bei den ersten 6 Tracks kein Schlagzeug zu hören ist, zielte ein wenig darauf, dass es hier noch nicht immer so standardisierte Besetzungen gibt. Tenor, Piano, Bass, Drums, kennt man ja, you name it. Klarinette und Sopransax sind hier ganz selbstverständlich, und das Schlagzeug kann man auch einfach weglassen, ohne dass es im geringsten fehlt. Wobei ich gestehen muss, dass ich auf Track 02 das Schlagzeug einfach überhört hatte … :-/ Den exotischen Status einer Celesta im Jazz hatten wir schon. Vielleicht übertreibe ich, aber hier scheint doch noch einiges in Bewegung zu sein.

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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)