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Einen herausragenden Song höre ich dieses Jahr auch nicht, aber es ist ein abwechslungsreiches Gesamtbild.
Heute also die „Big 5“: Hohen Nervfaktor besitzt der Millenial-Pathos des UK-Beitrags von Michael Rice, der ein bißchen wirkt wie James Cordens Streberneffe. Spanien hat, wie immer, übertrieben gute Laune und lebt das Vida loca.
Die queere Diva des Wettbewerbs kommt diesmal aus Frankreich und hat marokkanische Wurzeln: Bilal Hassani. Der Song ist eher Prätendent als Souverän, aber die „Roi“-Perfomance mit einer körperpositiven Ballerina und einer Maddie Ziegler-Adeptin macht nichts wirklich falsch und ist nicht unsympathisch, aber alles ein bißchen viel des guten Willens.
Italiens Mahmood hat auch ordentlich Botschaft im Gepäck, aber Song und Performance sind aufgeräumt und schlüssig. Wird sicher weit vorne landen.
Der deutsche Beitrag Sister gehört musikalisch eher zu den antiquarischen Artikeln im Sortiment, aber mir bleiben die ABBA-Anklänge natürlich nicht verborgen und der Spieldosen-Refrain ist schon süß. Anders als Jan Feddersen glaube ich nicht an einen Platz 10 (oder gar höher).
Gastgeber Israels Beitrag ruft sehr laut „viermal dabei gewesen, bitte nicht wiederwählen“. Aber irgendwie mag ich Kobi Marimis altfränkische Knödelballade.
Heute sollten wir uns aber auch an Israels Siegertitel von vor 40 Jahren erinnern, eine herzensgute Frohbotschaft im Stil der Carpenters, die mich doch ein wenig nostalgisch stimmt. Und ja, es gab ein „Hallelujah“ vor dem, das einem inzwischen in jeder Fußgängerzone entgegenschmettert:
Der elfjährige Rossi hat seinerzeit auch die ABBA-eske Nachfolgesingle von Milk & Honey with Gali gefeiert: Goodbye New York.:)
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