Antwort auf: Album des Tages

#10780799  | PERMALINK

kinkster
Private Investigator

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@irrlicht hier ein paar warme Worte:

Anouar Brahem – The Astounding Eyes Of Rita

Oud – Anouar Brahem
Bass Clarinet – Klaus Gesing
Bass – Björn Meyer
Darbouka, Bendir – Khaled Yassine

Die 2009 erschienen Platte von Anouar Brahem zeigt eine andere Instrumentierung, wie sie vorher für seine Platten typisch war, mit u.a. Akkordeon, Klavier oder Klarinette. Hier reagieren außer der Oud Instrumente die eher zu den tiefen Lagen zählen und diese Stimmung gibt der Platte auch ihren eigenwilligen und sehr hörenswerten Charakter.
Ebenfalls drängt sich Brahem nur sehr zaghaft nach Vorne, ist zwar oft präsent spielt dann aber oft nicht in den oberen Lagen und bleibt dem Ensemblespiel verhaftet weshalb er oft der Bassklarinette von Klaus Gesing und manchmal dem Bass von Björn Meyer die Führung überlässt.
Die dunkel gefärbte Grundstimmung ist aber weder bedrohlich noch unheimlich sondern wirkt meditativ und sehr faszinierend, wie die „Astounding Eyes Of Rita“.
Gewidmet ist die Platte dem palästinensischem Philosophen Mahmoud Darwisch (1941-2008), auf dessen Gedicht „Rita and the Rifle“ das im Booklet abgedruckt ist, sich Brahem bezieht.
Auf dem Nachfolgealbum Souvenance tauscht er Darbouka, Bendir gegen Klavier und teilweise ein Orchester was das dunkel gefärbte wieder ein wenig vertreibt, damit bleibt „The Astounding Eyes Of Rita“ relativ einzigartig im Schaffen von Anouar Brahem.

Nach den Platten die ich bisher von ihm kenne seine Beste ich vergebe dazu an anderer Stelle noch paar Sterne außerdem habe ich über das Wochenende noch ein wenig bei den Platten nachgelegt .. bin gespannt.

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Meine nächste Sendung bei Radio StoneFM am Donnerstag  den 21.11.2024 um 22:00: On the Decks Vol. 28: Mixed Tape #12