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10 CC – I’m Not In Love (1975)
Nachdem die Coverversion von Kelsey Lu hier (zurecht) mehrfach gewürdigt wurde, möchte ich auch das Original einmal hervorheben, denn es ist sicher einer der visionärsten Tracks der 70er Jahre. In seiner Zeit war er einzigartig, mir fiele jedenfalls nichts annähernd vergleichbares ein. Der Song an sich hat Substanz und würde wohl auch zur notorischen Wanderklampfe am Lagerfeuer funktionieren, aber die Band verwarf ihn zunächst als „crap“ und löschte die erste Aufnahme, noch gitarrendominiert und im Bossanova-Rhythmus. Dann kam die Idee zu den mit damaliger Technik unglaublich aufwendigen ätherischen Background-Vocals. Mit Tape-Loops wurden die drei Stimmen zu einem 48-stimmigen körperlosen Geisterchor transzendiert – und dabei spielte simples Gaffer-Klebeband eine nicht unwesentliche Rolle … Weitere Highlights sind die auf dem Moog gespielte Herzklopf-Bassline und das Flüstern der Tonstudio-Sekretärin Kathy Redfern, die gar nicht so leicht dazu zu bewegen war: „Be quiet, big boys don’t cry.“
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