Antwort auf: Album des Tages

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Anonym
Inaktiv

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irrlicht
Auf jeden Fall „The black saint and the sinner lady“, aber das steht bei mir auch über fast jedem anderen Album. Hat, wenn ich es mir recht überlege, sicherlich auch minimale Längen, ist als Gesamtwerk aber so derart berührend und gewaltig, dass es mir schwer fallen würde, es nicht in meine imaginäre Top10 zu packen. Von doch ganz anderem Schlag, als „Ah Um“, viel epischer und aufbrausender, arrangierter und in allen Belangen größer angelegt (der letzte Track geht fast 18 Minuten). Irgendjemand in den Untiefen des Forums meinte mal, das wäre schon fast Prog (oder ein Vorläufer, wenn man das Erscheinungsjahr, 63′, bedenkt). Da ist schon was dran. Im Gegensatz zu vielen Werken des Prog, mag ich hier aber speziell auch die Schnörkel und Wechselhaftigkeiten der Kompositionen. Ebenfalls mehr schätze ich „Tijuana moods“, schon aus melodischer Sicht. Hier kommt Mingus‘ verspieltes und sexuelles Naturell m.E. am besten zum Vorschein (gut, bei „Blues & Roots“ auch). Die Aufnahmen sind allesamt erstklassig und sprühen vor Temperament. Vermutlich mein am häufigsten gehörtes Werk von Mingus.

Danke für deine Eindrücke! Brauche ich natürlich auch alles. Wie gesagt: Bei Mingus und Shorter will ich auf jeden Fall aufs Ganze gehen! „Mingus Dynasty“ und „Blues & Roots“ habe ich noch, die nächsten Wochen werde ich mich aber mal an meinem neuen Wunderwerk abarbeiten. Mich würde auch interessieren, ob die Jazz-Cats wie gypsy für ihre Bewertung die Original-LP heranziehen oder nicht. So weit ich das verstanden habe, wurden sechs der neun Stücke der LP aus Formatgründen ja ziemlich gekürzt. Meine CD-Version ist etwa 57 Minuten.

Ein etwas anderer Schlag, aber ich denke, Du hättest Spaß an „Your queen is a reptile“. Schon der Auftakt

Verdammt cool! Gönne ich mir demnächst zusammen mit der The Sound-Box und Peter Hammill.

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