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john-the-relevator Aber letztendlich gewinnt der „Anstand“, das „Gewöhnliche“. Die Langeweile halt! Ihr habt den mick nicht in die Spur bekommen – ist wie im richtigen Leben – funktioniere, wir lassen einiges zu, aber nicht unendlich. Boah, ich könnte kotzen vor so viel Niedertracht, die in den letzten Tagen hier von einigen nachgetreten wurde. Ich bekomme so viele Flash-backs das ich erst mal schauen muss um das zu sortieren. Diese emotional: das hat das „Fass zum Überlaufen“ gebracht, bis „es wurde aber mal Zeit, war ja nicht mehr zu ertragen“ usw – Freunde, habt ihr auch schon brav den 25 take der Bonustakes von Bob Dylans letzter Box analysiert? Da fängt es an sich zu gruseln – vor so viel Spießigkeit![…]Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, mir kommt so ein Gefühl der sozial-grünen Langeweile. Es wabert, nicht nur durch das Forum, sondern durch unseren Alltag. Diese „seid freundlich und nett“ bis zu „bitte keine Plastiktüte“ , bis zu „natürlich sind wir gegen den Klimawandel“ – ich stehe auf Cafés und Restaurants, wo keine Kinder zugelassen sind! Mir gehen die ganze alternativen Eltern + Kinder schwer auf den Geist! Ich ertrage diese grün alternative Mittelschicht nicht mehr, die sich Räume erobert und diese besetzt. Ich weiß, das mick67 mehr dem liberalen konservativen Flügel zugeordnet war, der wirklich nicht mein Revier ist, aber großartig, wie er den selbstbewusst und offen präsentiert hat.
Vermutlich haben wir da einen völlig anderen Ansatz, das mag sein. Wie gesagt: Mit Mick67 auszukommen, war möglich (meine Schnittpunkte mit ihm waren, wie bei Go1, relativ gering, daher kamen wir uns kaum ins Gehege), aber letztlich forderst Du hier eine Toleranz ein, die Mick67 selbst nie an den Tag gelegt hat. Ich finde es etwas kurios, jetzt hier das Gesicht eines Revolutionären zu zeichnen, der dem biederen Spießerladen endlich mal den Spiegel vorgehalten hat. Und dazu einen Umgang einzufordern, der m.E. glücklicherweise in diesem Forum nur bedingt zugelassen wird. Es ist „niederträchtig“, auch in einem Forum „Regeln“ zu haben und Usern nicht immer und immer wieder noch eine Chance einzuräumen? Ich bin privat und beruflich viel im Social Media unterwegs und bin froh, dass das Forum hier noch ein Ort ist, an dem man sich gemäßigt und offen austauschen kann, ohne dass nach drei Kommentare irgendwelche Hohlköpfe die Diskussion ruinieren, Hetze verbreiten oder sich gegenseitig strangulieren. Wie der Strang hier zeigt, gibt es nicht wenige Leute, die u.a. durch das Auftreten von Mick67 zunehmend die Lust an Gesprächen verloren haben.
Ansonsten: Ich sehe nicht, was daran „langweilig“ sein soll, wenn man mit Offenheit und Interesse auf andere Leute zugeht, auch virtuell. Über Dinge streiten kann man ja immernoch, gerade inhaltlich. Ich sehe auch nicht, dass es spießig wäre, gegen Umweltverschmutzung und für Klimaschutz zu sein, für Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit. Ich bin sicher, dass Du das trotz AfD Rhetorik vermutlich nicht ganz ernst meinst und einen wahren Punkt trifft das sicher auch, weil nichts schicker ist, als ein guter Mensch zu sein, aber letztlich schmälert das die wichtigen Anliegen ja nicht. Oder anders gesagt: Wenn Mick67 gerne Diskussionen aufgemischt hätte, um Themen in Gang zu bringen, etwas aufzuzeigen, dann hätte ich das spannend gefunden. Die Ebene fehlte aber eben. In den Raum zu kommen, in die Mitte vom Zimmer zu scheißen und danach zu brüllen, dass alle, die die Nase rümpfen, nur elitäre Blagen sind, ist nunmal kein Diskurs zu irgendwas.
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Hold on Magnolia to that great highway moon