Antwort auf: Blue Note Records – Die frühen Jahre (New Orleans Jazz, Boogie, Swing, Blues)

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Die 1998er-Serie bot sowas wie diese gute Zusammenfassung, wenn man „Blue Note Jazzmen“, „Blue Note Swingtets“ und die Edmond Hall-CD bündelt … Bechet fehlt dann noch (und Art Hodes!), aber von dem gibt es wohl tausend „Best Of“-Zusammenstellungen, von denen die eine oder andere vielleicht was taugt (obendrein, wenn man sich für die frühe Zeit des Jazz interessiert, reicht bei ihm eine CD eh schwerlich).

Tadd Dameron war übrigens dabei bei den ersten mehr oder weniger modernen Sessions von Blue Note im Jahr 1947, noch vor dem Debut von Monk: im Februar und Mai nahmen Babs Gonzalez und seine „3 Bips and a Bop“ (Dameron-p, Pee Wee Tinney-g, Art Phipps-b und alle auch voc) zwei Sessions auf. Im September folgte dann die erste Dameron-Session (mit Fats Navarro, Ernie Henry, Charlie Rouse, Nelson Boyd und Shadow Wilson), erst im Oktober die erste von Monk. Das Klischee, dass Blue Note mit ihm den Sprung ins kalte Wasser wagte, stimmt also nicht (ich habe es oben auch wiederholt, ohne mir die Diskographie vorher in Ruhe vorzuknöpfen).

Die Dameron/Navarro-Sessions für Blue Note sowie Capitol (Navarro hat mehrmals mit Dameron aufgenommen, Dameron dann für Capitol noch ohne Navarro, Navarro als Co-Leader mit Howard McGhee und als Sideman mit Bud Powell) wurden ebenfalls auf einer Doppel-CD bei Blue Note wieder aufgelegt, und die kriegt man durchaus noch:
https://www.discogs.com/Fats-Navarro-And-Tadd-Dameron-The-Complete-Blue-Note-And-Capitol-Recordings-Of-Fats-Navarro-And-Tadd/master/1028531

Aber gerade darum soll es hier ja nicht gehen, auch wenn die allgemeine Problematik, dass Blue Note seine 10″-LPs nicht in allen Fällen ins 12″-Format rübergeholt hat schon auch ein diskussionswürdiges Thema ist. (Im Gegensatz etwa zu Contemporary oder ganz extrem Prestige, das ja alles ordentlich ausgequetscht hat, was zu vielen seltsam zusammengestellten 12″-LPs führte, die wir heute noch als „Alben“ bewundern und kennen, obwohl es Compilations sind, z.B. „Bag’s Groove“ von Miles Davis, „Monk Trio“ und „MONK“ von Monk, „Moving Out“ von Rollins usw.)

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