Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 31.03.2019 › Antwort auf: 31.03.2019
Anonym
Registriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
DJ, die Abfolge der Tracks war erhellend und ergreifend. Wie @herr-rossi sagt: Auch wenn einem quasi alles bekannt ist, schlagen die Aufnahmen aneinander Funken, beleuchten sich gegenseitig. Korrespondenzen und Konfrontationen statt Chronologie: gute Entscheidung. Dass Walkers Werk nicht nur, wie es beim ersten Hören anmuten mag, von Brüchen lebt, sondern auch von vielen untergründigen Kontinuitäten in Stimmung, Instrumentierung, Behandlung der Streicher und vielem anderen, war mir schon vorher bewusst, aber die Sendung hat dieses Bewusstsein vertieft. Ganz außerordentlich glücklich gelungen die Übergänge von The Sun Ain’t Gonna Shine Anymore zu The Electrician und von Cossaks Are zu Track Three. Mit einem aber hätte ich nicht gerechnet, weil es ja nicht funktionieren kann: Clara und Farmer In The City hintereinander zu spielen. Beides in so dichter Folge, das ist zu intensiv, nimmt einander die Luft zum Atmen, erdrückt sich gegenseitig, löscht sich aus. Dachte ich. Und dann war das Gegenteil der Fall: Der Einsatz von Farmer nach dem erschütternden Schluss von Clara war der Höhepunkt dieser Nacht.
--