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pipe-bowl„Life has turned a page“ halte ich allerdings auch nicht für einen herausragenden Track. Nur der Vergleich mit Yorkston an der Stelle lud mich zur Replik und zu der Annahme an, dass Forster hier einfach keine ausgeschmücktere Geschichte erzählen wollte. Hineininterpretieren kann man dementsprechend manches in diese kleine Geschichte.
Was denn? Der Song lädt nicht dazu ein: er ist von Anfang an klar (das Paar will die Welt sehen, dann kommt das erste Kind dazwischen und sie lassen sich nieder, ein neues Kapitel beginnt usw.) und er enthält kein einziges sprechendes oder farbiges Detail, das mich zu Interpretationen veranlassen könnte. Die Musik plätschert dahin (Bongos haben noch nie irgendetwas aufgewertet) und vermittelt den Eindruck, dass es sich um ein ereignisarmes, langweiliges Leben gehandelt haben muss – auch das bringt mich nicht dazu, mich für die Story zu interessieren. Melodisch hat der Song nicht viel zu bieten und das platte „duh-du, duh-du, duh-du-duh“ gegen Ende ist sogar ein bisschen ärgerlich. Forsters Vortrag schillert irgendwo zwischen geistesabwesend und gleichgültig, ohne große Präsenz oder Ausdruck. Alles in allem kommt das meiner Definition von „mittelmäßig“ sehr nahe. Den Reiz, den dieser Track anscheinend auf manchen ausübt, verstehe ich wirklich nicht.
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To Hell with Poverty