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Zappa1Habe das Album ja tatsächlich erst die letzten Jahre so richtig kennengelernt. Und wer ist schuld? Wieder mal Irrlicht! Ich mochte das Album dann tatsächlich ne Zeit lang recht gerne, dann aber auch lange nicht gehört. Und neulich hat es mich dann irgendwie ganz seltsam kalt gelassen, weiß auch nicht warum.
Ich habe „The final cut“ in den letzten Jahren auch weniger gehört, aber die vereinzelten Momente waren wieder Erlebnisse. Ich habe die Ablehnung, die diesem Album wiederfährt, nie ganz nachvollziehen können. Zugegeben: Es ist relativ unspektakulär auf den ersten Blick, große Melodiebögen gibt es nicht, die Dramatik und Arrangements sind subtil und der Schwerpunkt liegt auf den Lyrics – das ist ein Waters Album mit Gästen, mehr noch als „The Wall“, eher schon wie „The pros and cons of hitchhiking“, das ich aber auch gerne mag. Mehr als bei jedem anderen Pink Floyd liegt hier das klare Augenmerk auf der Geschichte, auf Wendungen und Dingen, die nicht gesagt werden. Ich mag die Ästhetik des Albums sehr, ich mag Waters Gesang darin, weil er heißglühend ist und selten involviert (man merkt die Tragweite, die der Kontext verlangt), ich mag die feinen Einwebungen von Streichern – etwa in „The fletcher memorial home“, ich mag die Abstimmung der Tracks aufeinander und ja, natürlich auch die Texte, bei denen sich Frauen mit wehenden Taschentüchern und verbrannte Erde verbildlichen. Ich ziehe „The final cut“ wahrscheinlich jedem anderen Album der „Band“ vor und kann damit leben, damit wohl allein dazustehen.
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Hold on Magnolia to that great highway moon