Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › „Sterne an“ – das nüchterne Bewertungsforum › Pink Floyd › Re: Pink Floyd
Also nochmal,
RheinbogenWas hat das denn alles mit der ursprünglichen Aussage zu tun? Wir könnten jetzt stundenlang über (angeblich) verschiedene Stilrichtungen diskutieren – du redest an anderer Stelle von „5 Phasen“ im Schaffen der Band, wohingegen ich eigentlich nur zwei klar unterscheidbare sehe. Du hattest aber ursprünglich behauptet, „Dark Side“ sei bombastisch so wie die Alben ab „The Wall“. Du lässt nicht nur die drei Vorgänger, sondern auch den Nachfolger außen vor, und ich kann nicht erkennen, dass diese weniger bombastisch gewesen wären. Ok, in Nuancen, aber was ich nicht verstehe, ist, wie man z.B. „WYWH“ so toll finden und „TDSOTM“ so (relativ) abschätzig beurteilen kann.
Abschätzig ? Ich mag „The dark side of the moon“ doch sehr gerne („Wish you were here“ halt noch mal deutlich mehr).
Offensichtlich besitzen wir eben eine unterschiedliche musikalische Auffassung und beschreiben „Bombast“ gänzlich anders (ich schätze ich liege mit dem „monumental“ in Bezug auf die prä-Dark side-Alben nahe bei itasca – stimmiger Begriff).
Und ja, „Dark side…“ ist für mich das bombastischste Werk der Band und mit seinem Nachfolger (welcher eben doch zurückhaltender daherkommt) diesbezüglich eher weniger zu vergleichen. Wie gesagt: Noch eher mit „The Wall“ und dessen Nachfolgern (welche (für mich) natürlich allesamt schwächer sind).
RheinbogenDas mit den Äpfeln und Birnen schreibe ich in einem ganz anderen Zusammenhang (nämlich mit den frühen Alben). Mit Meddle kann ich „TDSOTM“ oder „WYWH“ sehr wohl vergleichen, und da finde ich natürlich jede Menge Schnittpunkte, wenn ich nicht gerade die Songs gegenüber stelle, auf die das vielleicht weniger zutrifft. Ich rede hier über die Alben bzw. den Stil im Gesamten. Ich habe kein Problem damit, wenn du das anders siehst, aber du solltest mich schon richtig zitieren
![]()
Ich hatte auch gar nicht vor Dich sinngerecht zu zitieren, die Metapher erschien mir in diesem Zusammenang aber ebenfalls schlüssig (natürlich kein Grund das für Dich mitzubehaupten, natürlich ;-)).
RheinbogenJa und? Genau mit dieser Aussage könnte man dann auch argumentieren, dass „Dark Side“ das ausgereiftere, konzeptionellere oder perfektere Album ist. Was ich im Übrigen gar nicht tue. Ich sage lediglich, dass „WYWH“ keine Weiterentwicklung darstellt. Welchem Album man mehr Sterne gibt, sei jedem selbst überlassen, aber es fällt mir sehr schwer, zu begreifen, wie man das eine sehr viel mehr mögen kann als das andere.
Soll ich auf Sterne zurückgreifen um Dir zu „beweisen“, dass die Differenzen bei mir hier nicht allzu groß sind ?
RheinbogenWenn du recht hättest (und das hast du teilweise sogar), wäre es ja auch unfair, das Album auseinander zu reißen. Du kannst ja beim Song-TÜV die einzelnen Songs bewerten, wenn wir aber von den Alben reden, dann macht das so keinen Sinn. Und wenn wir über den Stil reden, dann sind beide sehr ähnlich, sehr ähnlich bombastisch etc. etc., aber hier drehehn wir uns im Kreis.
Unfair, nicht unfair…
Ich habe hier auch gar nicht die Einzelsongs bewerten, sondern nur angemerkt, dass sie eben in Anbetracht eben jener im Gegensatz zum Nachfolger schwächer sind. Nicht mehr.
RheinbogenOk, das teile ich nicht, kann es aber akzeptieren. Für mich ist „TDSOTM“ das Ende der Suche nach der Art Musik, die ihnen irgendwann nach Gilmours Zu- und Barretts Abgang (beides steht ja durchaus im wenn auch indirekten Zusammenhang) vorschwebte. Mit diesem Album hatten sie das nicht nur künstlerisch, sondern auch kommerziell erreicht. Was danach kam, inklusive „WYWH“, war nichts weiter als sich immer wieder selbst zu kopieren. Bei „WYWH“ gelang das ausgezeichnet, keine Frage, und deshalb lasse ich das mit dem „ausgereifter“ auch gelten, aber es hat eben auch etwas von Einfallslosigkeit.
Nachvollziehbar.
RheinbogenDas will ich nicht weiter kommentieren, weil weder lange Songs per se ein Qualitätsmerkmal sind noch ein durchgängiges Konzept von vornherein als langweilig bezeichnet werden kann.
Gut so, zu Pauschalaussagen, die ich so nie geschrieben habe, brauchst Du Dich auch nicht zu äußern.
RheinbogenIch muss alles in allem ganz ehrlich sagen, dass ich, der ich früher Pink Floyd über alles liebte (wenn auch längst nicht alles von ihnen), heute die Band für insgesamt ziemlich überschätzt halte. Manches wird die Ewigkeit überdauern, aber vieles muss man auch als sehr kalkuliert, sehr ideenlos und sehr durchschnittlich bezeichnen. „The Piper at the Gates of Dawn“ ist für mich ein Meilenstein, „The Dark Side of The Moon“ markiert den (ja, umstrittenen!) Höhepunkt der mittleren Schaffensphase und ab „The Wall“ waren Band, Konzept, Stil und was auch immer ausgelutscht.
Soll ich etwas hinzufügen ? Nein ? Dann stimme ich zumindest zu.
--
Hold on Magnolia to that great highway moon