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itasca64und dann:
Sorry, wirklich nachvollziehbar ist da für mich nix.
Sorry, da ist mein Geschmack wohl nicht PC. Beim Wiederhören fand ich aber gerade die alten Platten mit ziemlich viel Geschwurbel und Pathos beladen, so dass mir das Hören recht mühsam vorkam. Demgegenüber hat die Division Bell songorientiertere, schlankere Strukturen, die ich sehr viel lieber höre. Die DB habe ich schon von Anfang an gerne gehört.
Ich habe ja nichts gegen experimentelle Ansätze in der Musik und höre z.B. Soft Machine, King Crimson, Zappa und was es da so gibt, ausgesprochen gerne. Bei PF finde ich vieles davon aber ziemlich mißlungen und wenig überzeugend. Es blubbert und plingt, aber aus heutiger Sicht hört sich da für mich vieles nach Schülerband an. Historisch mag das seine Bedeutung haben als ein Zwischenschritt in der Entwicklung der Musik (falls es sowas überhaupt gab), aber allzuviel Substanz kann ich nicht mehr erkennen.
Das gilt gerade für die UG Studioplatte, demgegenüber ist die im Liveteil dokumentierte kraftvolle Umsetzung des Konzeptes auch heute noch für mich hörenswert. Bei der Studioplatte hört man, wie sie sich um Ideen bemühen, aber was ist denn davon wirklich überzeugend gelungen? Da tausche ich gerne drei Minuten Uncle Meat oder Hot Rats gegen die ganze UG studio ein.
Klar gibt es immer wieder mal Stellen in den Platten, die mir gefallen, v.a. einige Gitarrensoli sind schön, aber wenn ich mich z.B. bei Atom Heart Mother dazu durch minutengelanges Chor-AAAAhs und Keyboardgeklimper hindurcharbeiten muss, um dann am Ende pathetische Orchesterparts zu hören, die sich in ihrer Schlichtheit nicht zum wiederholten Anhören aufdrängen, dann sind für mich hohe Bewertungen nicht nachvollziehbar. Und die „Songs“ auf der zweiten Seite zeigen doch auch, was für ein schwacher Sänger Warters ist (was ja auch bei The Wall ein Schwachpunkt ist), wie unausgegoren die Kompositionen sind, die leicht in ein Nebeneinander irgendwelcher Schnipsel als in ein kohärentes Werk übergehen.
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...falling faintly through the universe...