Antwort auf: Ryan Adams

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go1
Gang of One

Registriert seit: 03.11.2004

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Danke für die Klärung. Ich wäre jetzt geneigt, den Dissens einfach stehen zu lassen. Die gegensätzlichen Standpunkte sind deutlich geworden; mit diesem Diskussionsergebnis bin ich zufrieden. Die Frage nach den Ursachen des Männerüberschusses im Musikbetrieb finde ich natürlich spannend; darauf komme ich dann mal bei anderer Gelegenheit zurück. Was die zitierte Erzählung angeht, ging es wohl nicht um ein „gezieltes Hintertreiben“, sondern um Verhaltensweisen, die (nicht nur) Frauen abtörnen und entmutigen – in einem anderen Zitat war von „Kollateralschaden“ die Rede; da gibt es ein breites Spektrum, das vom Nicht-Ernst-Nehmen bis zur sexualisierten Gewalt reicht – sicher ein schwieriges Thema. Und Fortschritte in jüngerer Zeit bedeuten meines Erachtens nicht, dass es keine Probleme mehr gibt.

Ansonsten: Über die Metal-Szene weiß ich einfach zu wenig. Die Sache mit den Lesercharts habe ich irgendwie anders in Erinnerung. (Ging es nicht darum, dass dort neben den üblichen Verdächtigen à la Paul McCartney und Neil Young inzwischen auch Leute wie Anna Calvi und Julia Holter vorkommen?) Und unser Forum hier scheint mir irgendwie kein gutes Gegenbeispiel zu sein – wir haben unsere eigene Geschichte, potentielle Forums-User zu entmutigen oder abzuschrecken. (Meistens ist das ohne Plan und Ziel geschehen, aber es gab auch eine Phase, in der Kramer und Weilstein es gezielt getan haben, um das Niveau zu heben. Lange ist’s her – und hier komplett off-topic, sorry.)

Zu Ryan Adams weiß ich auch nichts neues. Sein Pax-Am-Label hat die Veröffentlichung seines nächsten Albums verschoben (was in seinem Interesse ist; die aktuelle Affäre hätte sonst komplett über die Musik dominiert); und Karen Elson kam mit der dunklen Andeutung heraus, auch sie habe ein „traumatisierendes Erlebnis“ mit Ryan Adams gehabt, über das sie aber noch nicht sprechen wolle. Die von Stormy Monday gestellte Spezialfrage nach der Glaubwürdigkeit von Ryans Beteuerungen, die Minderjährige für volljährig gehalten zu haben, beschäftigt die Ermittler und später möglicherweise die Justiz – das müssen wir hier auch nicht diskutieren.

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