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Naja, latho hat in den bisherigen Diskussionen einen so hohen Standard gesetzt, dass ich von seinen Argumenten in diesem Zusammenhang mehr als ein wenig erstaunt bin. Ich halte den Vorwurf des „Klatsches“ für erschreckend undifferenziert, so als würde hier nicht ein grundsätzliches Problem angesprochen werden, das beileibe ja nicht nur Ryan Adams betrifft. Das so im Vorbeigehen abzutun halte ich für einen Fehler.
Ich halte die Behauptung hier würde ein Frauenbild gezeichnet, dass „Frauen als unterwürfige Schäfchen darstellt“ spätestens nach meinem Verweis auf die schwule Kompontente der Problematik für vollständig erledigt, denn das Thema betrifft eben nicht nur hetereosexuelle Verhältnisse zwischen Männern und Frauen.
Latho muss sich schon arg verbiegen, um dieses Argument in irgendeiner Weise zu verarbeiten und es gelingt ihm gar nicht. Er muss behaupten, bei den mutmaßlich belästigten jungen Männern handle es sich um Kinder, während sich die Frauen in Ryan Adams Fall „selbst verkindlichen“. Das ist eigentlich eine Art von argumentativer Realsatire, für die ich für nicht diskutabel halte.
Wieso ich? Dies hier ist die urspüngliche Anschuldigung im Fall Spacey gewesen. Außerdem habe ich nicht gesagt, dass es „Kinder“ waren, sondern Jugendliche – die Opfer werden aber in den Staaten als „Kinder“ gesehen – sonst würde ja auch schwerlich genug Strafbares zusammen kommen.
„Schwule Komponente“ hin oder her – findest du das Frauenbild, das hinter vielen der Anschuldigungen steht etwa positiv?
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.