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nail75
bullittWenn es Missstände gibt, gehören die aufgeklärt, aber garantiert nicht so.
Wie dann?
In dem man wesentlich breiter recherchiert? Viel mehr Quellen bei bringt? Es ist ja fast schon lächerlich, latho hat es erwähnt, wie der Artikel den Dreh bekommen will, die #MeeToo-Debatte anlässlich dieses „Skandals“ endlich prominent mit viel Tamtam ins „bisher verschonte“ Musikbusiness zu drücken, und die Mutmaßungen dann im Wesentlichen auf jetzt nicht so wahnsinnig aufregende Aussagen zweier Ex-Beziehungen eines Ryan Adams stützt.
„The music world, in which a culture of late nights and boundary-pushing behavior has been normalized, hasn’t been as roiled by the #MeToo movement as other sectors of media and entertainment. But many in the business say that harassment and inequitable treatment of women is pervasive and that the “sex, drugs and rock ’n’ roll” ethos has shielded men from being held to account.“
„Many in the business say…?“ Ja wer denn, wo denn, wann denn? Das ist ein gigantisches Business, da kann ich doch nicht mit so einer dünnen Story kommen, um pauschal tiefgreifende Missstände anzuprangern. Die Quintessenz des Artikels hast du ja bereits zusammengefasst: „Das ist kein schlimmes Verbrechen, wirft aber ein ziemlich schlechtes Bild auf Ryan Adams, den Menschen. Keine Überraschung.“ Genau, nicht mehr und nicht weniger. Kein Grund so ein riesen Fass aufzumachen. Eigentlich. Aber man spürt förmlich den Feuereifer der beiden Autoren, die meinen das nächste große Ding am Start zu haben.
Bleibt die eigentlich spannendere Frage, wie moralisch integer Künstler eigentlich sein müssen.
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