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Für Guralnicks Buch Sweet Soul Music war Solomon Burke einer der wichtigsten, weil bestvernetzten, großzuegigsten, witzigsten, erzählfreudigsten und kompetentesten Türoeffner und Gesprächspartner.
Guralnick schreibt: Brown sei der einzige der alten Soul Kollegen, über den Burke „nicht ganz so freundliche Worte verliert“. Brown, habe Burke betont, sei „eher bemitleidenswert als verachtenswert“.
Burke erzählt folgende Geschichte:
Brown engagiert Burke, der für gewöhnlich als „King of Rock and Soul“ mit Krone auf dem Kopf auftritt, fuer eine Gastperformance in Browns Programm. Burke brauche gar nicht seine Band mitbringen, sondern werde von Browns Combo begleitet und erhalte dennoch phänomenale 10 000 Dollar im voraus.
Dann geht Brown als Erster auf die Bühne – und laesst sich, während backstage Burke zuschaut, da draußen zum „New King of Soul“ ausrufen.
Und hinter den Kulissen redet Browns Entourage heftig auf Burke ein, er müsse jetzt sofort rausgehen, seine Krone abnehmen und sie James Brown aufsetzen. So wolle das der Chef…
Burke weigert sich („Jungs, ihr spinnt doch, ihr seid alle verrückt!“), worauf er gar nicht auftreten darf. Seine 10 000 Euro hat er letztlich nur erhalten, um Brown dabei zuzusehen, wie der auf der Bühne verkündet: Burke werde nicht singen, weil er hiermit „entkront“ sei.
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