Antwort auf: Ryan Adams

#10715871  | PERMALINK

pheebee
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bullitt

pheebeeNaja, Oberst konnte ja die Behauptungen einer Einzelperson ganz schnell als Lüge entlarven. Da liegt der Fall Ryan Adams nun doch grundsätzlich anders und ist sicher auch viel ernster.

Naja was? Halb so wild also? Kollateralschaden halt? Mal abgesehen davon, das das keineswegs ganz schnell geklärt wurde, es monatelang negative Presse gab und einer massiven Gegenklage bedurfte, um die Vorwürfe auszuräumen, zeigt das Beispiel doch das grundlegende Problem, um das es geht. Eben nicht jeder Fall ist eindeutig und die Mechanismen solcher Debatten können dank einer wenig differenzierungsfreudigen und nach solchen vermeintlichen Skandalen lechzenden Social-Media-Masse inzwischen im Handumdrehen zum gezielten Rufmord missbraucht werden. Mir absolut schleierhaft, wie man das schulterzuckend damit relativieren kann, dass damit ja ganz vielleicht irgendwelche etwaigen Missstände im Musikbusiness oder sonstwo aufgedeckt werden können.

Warum so kratzbürstig? Kannst du nicht etwas sachlicher antworten? Von Kollateralschaden kann doch gar keine Rede sein.
Aber hat Conor Oberst seinen Status als Musiker eingebüsst, ist sein Ruf ruiniert, ist er praktisch völlig von der Bildfläche verschwunden, wie ein Jörg Kachelmann? Darauf zielte doch das streiche-setze erstmal ab. Mir ging es darum, dass Vergleiche schwierig sind, weil die Situationen bei C. Oberst und R. Adams grundlegend andere sind. Jeder Fall ist ist für sich genommen schlimm, aber nicht alle Fälle sind so einfach vergleichbar. Wie lange hat Pete Townshend gebraucht, damit der Vorwurf ein pädophiles Arschloch zu sein fallen gelassen wurde? Auch sein Ruf stand erheblich auf dem Spiel.

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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.