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bullitt
Auf jeden Fall bedenklich, sich aufgrund dieser „Faktenlage“ irgendwelche Urteile zu bilden.
Natürlich soll man nicht vorschnell urteilen, aber Aussagen zahlreicher Betroffener und Zeugen, die alle in dieselbe Richtung gehen, plus Chat-Protokolle und dergleichen, die einiges davon belegen, sind nun auch nicht nichts.
In interviews, seven women and more than a dozen associates described a pattern of manipulative behavior in which Adams dangled career opportunities while simultaneously pursuing female artists for sex. In some cases, they said, he would turn domineering and vengeful, jerking away his offers of support when spurned, and subjecting women to emotional and verbal abuse, and harassment in texts and on social media. The accounts have been corroborated by family members or friends who were present at the time, as well as by correspondence from Adams reviewed by The New York Times.
Und zur Frage, warum das überhaupt von öffentlichem Interesse ist:
bullittAnsonsten kann man das Narrativ „Musiker missbraucht seine Macht, um Frauen ins Bett zu kriegen“ natürlich moralisch verurteilen. Dann hat man, wenn man konsequent ist, aber einiges zu tun.
Genau. Dass so etwas häufiger vorkommt, macht es nicht harmloser, sondern im Gegenteil schlimmer. Das ist gerade der Punkt:
But many in the business say that harassment and inequitable treatment of women is pervasive and that the “sex, drugs and rock ’n’ roll” ethos has shielded men from being held to account.
Was hier Ryan Adams vorgeworfen wird, ist Teil jener „Sitten und Gebräuche“, die das Musikbusiness für Frauen abweisend machen. Selbst wenn man das nicht „moralisch“ verurteilen will, ist es immer noch ein Problem, weil es den Talentpool verkleinert, wenn weibliche Talente entmutigt werden. Für diese Entmutigung steht zum Beispiel der Fall der minderjährigen Ava – angehende Bassistin, nicht „Groupie“ (jetzt mal abgesehen von der juristischen Frage, was in den USA erlaubt ist und was nicht).
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To Hell with Poverty