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Anonym
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sokrates
dengelSokrates, was ist eine individuelle Liste?
Eine, in der ich einen persönlichen Musikgeschmack erkennen kann.
irrlicht
sokrates Das lässt sich sogar leicht nachweisen, reine Statistik, und wäre ich Sozialwissenschaftler an der Uni, würde ich das untersuchen. So ist es mir zuviel Arbeit, es bleibt bei der Hypothese. – Aber was denn jetzt: Zu Beginn des Posts ist es sinnfrei, später sinnvoll?
Sinnvoll, wenn man sich selbst Gedanken über seine Wertvorstellungen macht, sinnfrei, wenn Leute meinen, darüber urteilen zu können, wie ehrlich Vorlieben anderer sind. Ich weiß auch nicht, welche Statistik Dir da helfen sollte, nachweisen lässt sich lediglich, dass viele Kanonwerke auch in vielen Listen auftauchen – klingt nach einer üblichen rhetorischen Blendgranate.
Die Statistik wäre noch anzufertigen, deswegen ja mein Bild mit dem Sozialwissenschaftler oben. Du müsstest die Kanonwerke (sechs Lottokugeln) ins Verhältnis zur Gesamtmenge von Veröffentlichungen (49 Kugeln) setzen, um eine Gewinnwahrscheinlichkeit (Platz in den Top100) zu ermitteln. Daran könntest Du erkennen, wie unwahrscheinlich es ist, dass ein bestimmtes Album sich häufiger qualifiziert als andere, und wie verzerrend demgegenüber der „Kanon“ wirkt, wie auch immer er zustandekommt, ob nun durch „Qualität“, Sozialisation oder Medieneinfluss.
Im nächsten Schritt müsstest Du die Häufigkeit einer Albennennung in einer Top100-Liste ins Verhältnis zu ihrer Gesamtnennungshäufigkeit setzen . . . aber ich will dich nicht mit Details langweilen.
BTW: Meine Tochter sagt auch, dass Mathematik anstrengt, weil man genau nachdenken muss, aber sie hat verstanden, dass Mathematik keine rhetorische Blendgranate ist, sondern hilft, Brücken zu bauen und zum Mond zu fliegen.
Genau. Deine Tochter hat recht.
Man kann sogar mit Mathe das ganze Universum erklären!
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