Antwort auf: Musikalisches Tagebuch

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irrlicht
Nihil

Registriert seit: 08.07.2007

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DAVID SYLVIAN: Brilliant trees

Sylvians Debut hat bei mir doch einen gewissen Wandel durchgemacht. Ich mag „Brilliant trees“ heute, wo ich ungleich mehr Wert auf Stimmungen und kleinste Betonungen lege und mir klassisches Songwriting immer unwichtiger wird, deutlich mehr, als noch vor ein paar Jahren. Die eher poplastigen Momente wie der Opener oder „Red guitar“ erreichen mich etwas weniger, weil hier die 80er Produktion mittlerweile etwas klobig klingt – alles in allem aber ein starke und intensive Platte.

SPARKS: Kimono my house

Vermutlich zu Recht ein Pop Referenzwerk. Die Arrangements sind durchweg exzellent, die Songs speziell der ersten Hälfte ebenfalls. Mag ich sehr gerne, allerdings eher in kleiner Dosis. Ich merke zunehmend, dass mich eine derart ausufernde Herangehensweise mit allerlei Taktwechseln, stimmlichen Exzessen und lauter Zierat auf die gesamte Spielzeit meist etwas ermüdet. Und ich habe mitunter ein Problem mit derart hohen, kunstvollen Männerstimmen.

STEVIE WONDER: Innervisions

Fantastisches Album. Nicht alles klingt mehr ganz taufrisch und ich finde „Innervisions“ funktioniert auch als Album nicht ganz so gut, wie die Songs für sich – aber das sind Beiläufigkeiten. Was überwiegt, sind durchweg gute Songs und Stevies teils unfassbar eindringlicher Gesang. Aufnahmen wie „All in love is fair“ stechen förmlich ins Herz und „Visions“ ist schlichtweg makellos.

YES: Relayer

Ähnlich wie bei den Sparks: Hochspannende, intensive Platte, die mich als Gesamtes aber irgendwie etwas unruhig macht. Ich mag „Relayer“ im Grunde noch einen Tacken lieber als „Close to the edge“, vor allem wegen dem kraftvollen Gitarrensound und der generell harscheren Herangehensweise, aber auch hier gilt das, was für mich für Yes allgemein gilt: Weniger wäre mehr gewesen. Das merkt man besonders, wenn man den letzten fünf Minunten von „The gates of delirium“ lauscht. Für mich ist „Soon“ der ulimative Yes Moment.

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Hold on Magnolia to that great highway moon