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pinkgenesis
sokrates
pinkgenesisZweifellos, Klaus. Zurückholen möchte ich diese Zeiten aber keinesfalls mehr. Meine Vinylsammlung nahm seinerzeit einen ganzen Raumteiler in Anspruch. Nach der Digitalisierung passt meine Sammlung heute auf eine 256GB-SD. Das macht die Sache nicht nur extrem bequem, ich habe meine Mediathek auch komplett im Auto zur Verfügung. Im deutlich kleineren Regal stehen heute nur noch einige ausgesuchte CDs. Unter anderem die kompletten BEATLES-, PINK FLOYD- und GENESIS-Sammlungen. Sehr übersichtlich!
@pinkgenesis: Cool! Das liegt noch vor mir. Fehlt Dir die Haptik nicht? Und die Covers?
Nein. Ich bin oft darauf angesprochen worden, auch darauf, wie man überhaupt so eine Sammlung komplett veräußern kann. Meine Antwort war, ist und bleibt: „Ich vermisse nichts.“ Im Gegenteil. Je mehr physischen Raum die Sammlung einnahm, umso mehr empfand ich sie als Ballast. Geht mir mit anderen Dingen des täglichen Gebrauchs im Übrigen ganz genau so. Hätte es die digitale Technik schon zu meiner Kinder- und Jugendzeit gegeben, ich hätte mir nicht eine einzige Schallplatte gekauft. So aber wuchsen zuerst die Singles- und anschließend die Alben-Kataloge meiner Favoriten. Leichte Entspannung hinsichtlich Platzbedarf trat bereits mit Einführung der CD ein. Und richtig gut wurde es mittels Computertechnik. Heute kaufe ich mir ein Album nicht mehr nach stundenlangem Stöbern in meterlangen Regalen bei Saturn, sondern bequem per Download bei Amazon oder direkt aus den Homepages der Bands. Ich muss nichts mehr auspacken, nicht mehr darauf achten, dass ja nichts verstaubt oder gar verkratzt wird. Das Album wird in die iTunes-Mediathek eingefügt, ist auf allen digitalen Geräten sofort verfügbar und per Bluetooth-Technik mit beiden Stereoanlagen bzw. Echo und Alexa koppelbar. Kein hoch empfindlicher Plattenspieler mehr, den niemand anderer als der Besitzer selbst bedienen darf. Musikhören per Knopfdruck, Mausklick oder Sprachansage. Super! Höre ich meine Lieblingsalben seither weniger als früher? Vielleicht. Dann aber vor allem aus Gründen der geänderten Freizeitgestaltung im Vergleich zu meiner Sturm- und Drangzeit. Wenn ich als Jugendlicher aus der Schule kam, lief sofort der Plattenspieler für den Rest des Tages. Dass dann z.B. ein Album wie „Between The Buttons“ gleich mehrere Durchläufe erfuhr lag schon allein daran, dass das Regal noch sehr übersichtlich gefüllt war. Aber selbst eines meiner letzten Vinylalben, „The Wall“ muss so das 1.300ste gewesen sein, habe ich mir bestimmt hundertmal angehört, besonders über Kopfhörer, weil es schon allein soundtechnisch damals überragend war. Heute habe ich meine gesamte Musiksammlung stets und überall griffbereit, was ich ganz besonders bei langen Autofahrten oder am Urlaubsort sehr schätze. Radiohören hingegen ist nach wie vor nicht mein Ding. Da wurde und wird mir einfach zu viel geredet, geworben und viel zu viel Musik gespielt, die ich nicht mag. Und missliebige Musik geht bei mir gar nicht. Die bereitet mir geradezu körperliche Schmerzen. Wenn mir heutzutage danach ist, kann ich mir Kopfhörer einstöpseln und mittels Handy die „Greatest Hits“ der BYRDS sogar beim Rasen mähen hören. Genial! So, genug gelabert. Ich starte jetzt meine letzte Neuerwerbung ARENA – Double Vision per Mausklick.
Ich möchte Dir jetzt in fast allen Belangen meine Zustimmung geben! Der Ballast ist eine Belastung auch für mich. Habe zwar meine CD- und Vinylsammlung noch nicht ganz aufgelöst, aber sie fristet seit Jahren ein Regaldasein. Ab und zu vielleicht greife ich hier und da mal rein, wahrscheinlich sogar eher mal zu Vinyl, weil das meiste habe ich eh auf meinen Festplatten und Clouds. Vor kurzem habe ich mir noch den Teufel One M zugelegt, einen Raumlautsprecher, der über Wlan, Bluetooth und und Line-In koppelbar ist. Kann meine komplette Sammlung darüber abspielen und auch vom Notebook aus steuern (das war mir wichtig). Amazon und iTunes-downloads sind darüber hinaus auf allen Digitalgeräten verfügbar. Meine komplette Sammlung ist zwar nicht überall verfügbar (viel zu groß), aber da sind USB-Sticks, SD-Karten, externe Festplatten und Clouds eine sehr gute Lösung, die je nach Bedarf eingesetzt werden können. Ach ja, ich schrieb ja eingangs „fast“: Damit meinte ich, dass mir Alexa nicht ins Haus kommt. Da ist mein Misstrauen und meine Paranoia doch viel zu groß. Mir gefällt die Arena gut.
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There is a green hill far away I'm going back there one fine day. I am free because I am the soul bird