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cloudy@dengel @klausk Wir (= unsere Generation) hatten aber auch einfach anfangs nur eher wenige Platten, die noch dazu verhältnismäßig „teuer“ waren – gerade in Relation zum mehr oder weniger mageren Taschengeld als Teenager. Man hatte also wenige Scheiben; die waren jedoch mit Bedacht gekauft und wurden entsprechend oft und gerne gehört. Heute kostet Musik – meiner Meinung nach – viel zu wenig und ist problemlos überall zu haben und zu konsumieren. Das macht dann (gerade auch für die aktuelle Tennie-Generation) alles so beliebig und schnelllebig. Schade; denn Musik ist doch auch Kunst, die ihren Wert hat und behalten sollte – und auch entsprechend geschätzt werden müsste. Ich glaube, Leute unserer Generation denken in den meisten Fällen auch noch so. Aber, wie gesagt, die aktuelle Teenie-Generation wächst da ganz einfach mit einem anderen Selbstverständnis auf.
Einerseits ist der schier grenzenlose und nahezu sofortige Zugriff auf Musiktitel ein Geschenk für Musikliebhaber, um einen Teil dieser Masse und Vielfalt an Veröffentlichungen hören zu können, andererseits ist Schnelllebigkeit die Folge, weil ja schon die nächsten Titel/Alben gehört werden wollen. Eine bisschen Entschleunigung wünsche ich mir schon herbei. Deshalb wohl beschäftige ich mich auch gerne mitunter wochenlang und exklusiv nur mit einem Band/Interpreten-Katalog.
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There is a green hill far away I'm going back there one fine day. I am free because I am the soul bird