Re: U2

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von-krolock

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Originally posted by Jan Wölfer@24 May 2004, 13:59
Junge, überlege noch mal, welche Alben Du aus welchem Grund Scheiße findest, da geht bei Dir einiges durcheinander. Songwriting kann ich auf Amnesiac leider überhaupt nicht feststellen, klar – so gesehen gab's da nichts zu kaschieren. Und ich mag Radiohead, vor allem die Sachen aus den 90s.

Verstehe ich nicht. Bist Du stoned? :unsure:

Wenn du es nicht verstehst, dann ist es nicht mein Problem. Defizite im eigenen Begreifen sind nicht zwangsläufig mit Drogenkonsum des Gegenübers zu erklären.

1. Ich habe den Wanderer von Zooropa auf Achtung Baby verfrachtet. Fehler. Mea Culpa! Dies war übrigens der einzige Punkt, den ich durcheinander gebracht habe.

2. Rattle And Hum wurde erneut erwähnt, da diese aus meiner Sicht die schwächste Platte dieser Band ist. Nur um den Experimentalaspekt nicht zu sehr zu gewichten. Die aus meiner Sicht misslungenen Sounds von Baby, Zooropa und POP sind lediglich EIN Grund für meine Ablehnung. Insbesondere geht es mir um die Haltung, auf Teufel Komm Raus etwas Neues ausprobieren zu wollen. Falls ich mich undeutlich ausgedrückt habe: Rattle… hat KEINE KLANGEXPERIMENTE sondern ist ein sehr bodenständiges Rock???? Album.

3. Songwriting ist auch eine Sache der persönlichen Wahrnehmung. Wieder ist Amnesiac nur EIN einziges Beispiel. Ich bin kein grenzenloser Fan von Amnesiac. Ich halte das Album lediglich für gelungen. Es sollte nur als Beispiel dienen, dass hier mit Hilfe unterschiedlicher Klänge eine aus meiner Sicht gelungene Stimmung erzeugt wurde. Songwriting endet nicht bei „Like A Rolling Stone“. Ich begreife Klangmalereien, so sie denn nicht improvisiert sind, ebenfalls als Songwriting. Das kann Throbbing Gristle ebenso sein wie Roxy Music. „Tomorrow Never Knows“ ist ebenso Songwriting wie „Yesterday“. Und aus meiner ganz bescheidenen Sicht sind die Stücke von U 2 einfach sehr sehr schlecht. Gäbe es hier keine anderen Meinungen, es gäbe wohl die Band nicht.

Ein derartiges Forum dient dem Sammeln und dem Austausch unterschiedlichster Meinungen. Da braucht es keinen Musikpapst, der mit erhobenem Finger erklärt, wer wann was warum gut zu finden hat. Und wenn man etwas nicht kapiert, dann reicht eine kurze Nachfrage. Ich erhebe nicht den Anspruch, der Erklärbär schlechthin zu sein. Ich gehe gerne auf jeden Punkt ein, sollte es jemand interessieren. Möglicherweise habe aber nur ich ein Problem damit, wenn man Diskussionen über Musik mit persönlichen Anspielungen garniert.

In diesem Sinne

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