Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › „Sterne an“ – das nüchterne Bewertungsforum › Deep Purple › Antwort auf: Deep Purple
pipe-bowlWas „In Rock“ angeht, bin ich quasi auch nachgeboren. Ein für mich unvergessliches Erlebnis aus meiner Jugend: Es war der Sommer 1972. Wir kannten zwar Deep Purple, auch „In rock“ war uns ein Begriff, wenngleich nicht schon bei Erscheinen im Sommer 1970. Man gab das karge Taschengeld inzwischen gerne und zu einem großen Teil für Tonträger aus. Mein bester Freund, der gerade per Taschengeld liquide war und ich, keinen Pfennig in der Tasche, gingen in die Stadt. Er mit dem festen Vorhaben, sein Taschengeld in ein Album zu investieren. Dazu begaben wir uns nacheinander in die zwei Läden in der Stadt (Musik-Bleker und Musikhaus Weber), wo wir wirklich ausgiebig Musik hören durften, bevor wir uns für einen Kauf entschieden. Die wussten halt, dass wir unser Geld lassen würden. An dem Nachmittag hörten wir „In rock“, wo ich meinem Freund den Erwerb dringend empfohlen hatte (ich hatte es bei einem Cousin gehört!), und das neu erschienene Live-Album von „Slade“ namens „Slade Alive“ (ich mag es noch heute!). Es war mir jedoch unbegreiflich wie man sich bei der Auswahl letztlich für den Kauf des Slade-Albums entscheiden konnte. Er hat auf „Speed king“, „Child in time“, „Flight of the rat“ oder „Living wreck“ verzichtet. Als ich kurze Zeit später flüssig war, musste ich nicht lange überlegen und auch nicht Ausschau nach anderen Neuerscheinungen halten. „In rock“ musste in die Sammlung. Und dort ist es bis heute eines der mir wichtigsten Alben geblieben. Ein halbes Jahr später erschien „Made in Japan“. Ein fulminantes Live-Album, aber „In rock“ ließ sich nicht mehr vom Thron stoßen.
Verstehe. Bei uns waren Live-Alben immer sehr angesagt, weil man da „die Hits“ zusammen hatte und „Live“ eben direkter klang. Auf Deep Purple bin ich damals über Rainbow gekommen, erst eine Compi (die mit der lila Gitarre) und dann eben Made in Japan. Das erste Hören spielt da wohl auch eine Rolle, zumindest haben die Studioalben damals nicht so einen Eindruck hinterlassen. Klar, den Impact, den sie beim Herauskommen hinterlassen haben, dem konnten wir ja nur erahnen.
--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.