Antwort auf: B.B. King

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Cookie Pusher

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dengelB.B. King ist meiner Meinung nach der überschätzteste Bluesmusiker. Ich mag ihn nicht, ich mochte ihn nicht. Seine Anbiederung an den „weißen“ Musikgeschmack ist schon ekelhaft. Natürlich hat er sich damit finanziell abgesichert. Aber ob es das von der musikalischen Seite wert war?

Das kann man auch anders sehen. Er spielte immer songdienlich, geradezu ökonomisch und er war eben nicht dieser Blueser, der den rauen, rohen Blues spielte. Er hatte ein Gespür für Gospel. Und er überführte den Country-Blues halt in eine urbane Variante. Für manche wirkte er dadurch zu glatt, ich fand ihn oft virtuos, ohne dass er das herausstellte. Selbst sein letztes Studioalbum „One kind favor“, das er mit 83 Jahren veröffentlichte, war ein Zeugnis seiner Klasse. Er mag vielleicht nicht der König des Blues gewesen sein, aber er war wichtig. Sein Live-Album „Live at the Regal“ aus 1965 gehört zu meinen Lieblings-Blues-Alben überhaupt. Und Songs wie z.B. „The thrill is gone“, „Everyday I have the Blues“ oder „Rock me baby“ (just to name but a few) sollten in keiner guten Blues-Sammlung fehlen.

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