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bullittDie Bereitschaft, sich intensiver auf ein Album einzulassen scheint auch hier rückläufig zu sein, während die Schwelle, etwas als redundant oder langatmig zu empfinden, immer niedriger rutscht. Einen finalen Eindruck versucht man sich am besten schon am Tag nach Erscheinen abzuringen, weil schon die nächste Neuerscheinung wartet. Spotify gibt gnadenlos den Rhythmus vor. Paar Mal quer hören reicht.
Also ich bin auch old-fashioned und höre Alben am liebsten komplett, von Anfang bis Ende. So habe ich es auch bei Elastic Days gehalten und dabei erlebt, dass meine anfängliche Begeisterung in nur 40 Minuten zu mildem Wohlwollen abkühlt – das war beim zweiten und dritten Versuch genauso wie beim ersten. Ein großartiges oder herausragendes Album ist für mich aber auch etwas anderes als eine Sammlung für sich genommen guter Tracks – es muss eine passende (aber nicht eintönige) Kombination von Aufnahmen in einer sinnvollen Reihenfolge sein, so dass die einzelnen Stücke sich gegenseitig stützen und ergänzen. Das höre ich hier nicht, und so ist Elastic Days für mich bloß ein gutes Album. Ich bewerte Alben nicht nach dem Durchschnitt der Track-Ratings.
Mein Favorit ist übrigens auch „See You at the Movies“ (wegen „I don’t peak too early, I don’t peak at all“ und „See you at the movies: the movies in my head“).
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To Hell with Poverty