Anonym
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choosefruit
jackofhInteressant. Der Kick wundert mich ja letztlich nicht so sehr. Aber die Begründung finde ich originell. Wie unterschiedlich man doch Musik hören kann! „Glattgebügelt“ wäre jetzt so ziemlich das letzte Adjektiv, mit dem ich „Christmas Without A Kiss“ verbinden würde. Woher kommt dieser Eindruck? Weil Frauen singen? Ich hatte eher die Befürchtung, dass der Track mit der verzerrten Gitarre, dem schweren Schlagzeug und dem traurigen Text einigen zu sperrig oder abgründig für ein Weihnachtslied sein könnte – auch angesichts dessen, was bisher hier so durchgekommen ist. Mit welchen Adjektiv würdest Du den Track der Sensational Alex Harvey Band charakterisieren, @talking-head?
Wenn ich auch meinen Kopf hineinhängen darf… Glattgebügelt wäre für mich die Produktion. Ich meine, dass die heutige Produktionstechnik der Gitarrenmusik schadet, da diese der Gitarre die Eigenwilligkeit nimmt. Verzerrte Gitarren, die nicht verzerrt klingen. Es klingt unberührt und nicht verbraucht. Unschuldig ohne Sünde. Für mich haftet an diesem Klang kein Schmutz.
Choosefruit hat das aus meiner Sicht schon recht treffend beschrieben, @jackofh. Aber du hast vollkommen recht, es ist immer wieder erstaunlich und interessant, wie unterschiedlich Menschen Musik wahrnehmen. Alle Adjektive, die du dem Track der Smoke Fairies zuweist, kommen in meinen Ohren irgendwie nicht an; von „verzerrt“, „schwer“ und „sperrig“ habe ich in diesem Track nichts wahrgenommen. Und gegen Frauenstimmen habe ich überhaupt nichts, wir scheinen da nur einfach eine vollkommen andere Geschmacksrichtung zu haben.
Deine letzte Nominierung der Mynabirds ist ein weiteres Beispiel dafür. Spricht mich überhaupt nicht an/berührt mich überhaupt nicht. Für meine Ohren ein Allerweltsstimmchen ohne besondere Nuance, welche mich die Lauscher aufspannen lassen würde. Werde ich wohl leider kicken, wenn es kein anderer tut, sorry.
Dagegen ist deine Nominierung von Palma Violets eine ganz andere Hausnummer. Überzeugt mich voll und ganz. Wünsche dem Track unbedingt den Einzug in die Endliste. Originell, der hat was.
Btw. Dem Track von Alex würde ich die Adjektive trashig, originell und ein bisschen dreckig zuordnen. Aber er war ja mit seinen (eigentlich nur zwei) erfolgreichen Alben damals allgemein ein bisschen speziell und nicht jedermanns Sache.
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