Sonntagnachmittag, Flohmarkt Kreuzkölln, Vinyl, von € 10 auf € 9 runtergefeilscht, danach noch eine Portion Pommes und die LP stolz nach hause getragen.
L.L. Cool J – Radio (1985)
L.L. Cool J war nach Grandmaster Flash eine meiner ersten Begegnungen mit Hip Hop, erst danach kamen Run DMC, die Beastie Boys und Public Enemy. Diese LP hatte ich aber nie selbst besessen. Was für eine tolle Übung in Minimalismus mit maximalem Effekt! Die Credits sagen „Reduced by Rick Rubin“ und der hat die Musik wirklich radikal auf nur noch fette Beats, die die Bassmembranen der Boxen richtig poppen lassen und die die Nachbarn in den Wahnsinn treiben, Scratcheffekte, vereinzelte Töne eines Pianos und den Rap des charmant angeberischen, damals gerade mal 17-jährigen L.L. Cool J eingedampft. Klingt heute fast noch durchgeknallter als damals. Def!
Tolles Cover auch. Der abgebildete Ghettoblaster ist übrigens ein JVC RC-M90, „die Krone der Boombox-Schöpfung“, wie man hier nachlesen kann.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)