choosefruitIch habe gerade keinen Schimmer, auf welchen Mitspieler du in deinem Beitrag anspielst. Aber derart oft, wie du „Knockin’“ zitierst und auch diskreditierst, wird die von mir unterstellste Abneigung deinerseits nicht aus der Luft gegriffen sein. Aber egal.
Wenn wir mal für eine Minute ernsthaft werden wollen: Der Song bedeutet mir nicht viel, ich habe aber auch nichts gegen ihn und wer ihn großartig findet – bitteschön. Im Zuge der etwas anstrengenden Dylan-Glorifizierung habe ich nur gewagt, darauf hinzuweisen, dass der „Knock-, Knock-, Knocking“-Refrain sich für wenig subtile Stadionrock- und Schlager-Aneignungen geradezu aufdrängt und entsprechend auch für solche Zwecke genutzt wurde. Das war alles, aber offensichtlich schon genug, um Schnappatmung und schlimme Tränchen zu verursachen. Und ich lege gleich noch eins drauf: Wenn man mal die Scheuklappen ablegt, kann man leicht feststellen, dass das von Dir ins Feld geführte „Fernando“ textlich und kompositorisch gar nicht so weit von „Knockin‘ …“ entfernt ist. Dylan und ABBA haben wichtigere, bewegendere Songs geschrieben, aber dass beide Lieder bis heute so beliebt sind, spricht ja dafür, dass sie damit einiges richtig gemacht haben. Der Unterschied zwischen uns beiden ist nur, dass es mir völlig egal ist, ob nun ABBA oder sonst von mir geschätzte Künstler in der Liste sind oder nicht, und dass es mich nervt, wenn mir irgendein Künstler – welcher auch immer – zwanghaft auf’s Auge gedrückt werden soll. Und ich muss mich auch nicht ständig wegen meines ach so großartigen Musikgeschmacks selbst auf die Schulter klopfen.
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