Antwort auf: Song des Tages Vol. II

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irrlicht
Nihil

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go1

irrlichtUm aus „Aviary“ schon Einzeltracks zu isolieren, ist es viel zu früh, daher heute das „Producer-Wunderkind“ Kuso Gvki. (…) Ein kleines, prallgefülltes 2-Minuten-Meisterwerk.

Ich bin noch gar nicht zu Julia Holter vorgedrungen, muss ich sagen.

Ganz ehrlich: Eilt auch nicht. „Aviary“ ist ein exzellentes Album (soweit ich das nach zwei Durchgängen beurteilen kann), aber so randvoll an allem, dass ich dafür Wochen, eher Monate brauchen werde, um es komplett zu erfassen. Hand aufs Herz: „I shall love 2“ ist spielend der „Pop-Song“ des Albums, vermutlich auch die einzige wirklich klar umrissene Hook, die noch ein wenig zum Vorgänger zurückblicken lässt. Der Rest legt das offen, was ich so vermutet hatte. Eine vollblutige Avantgardistin, die sich stetig mehr zu greifbaren Songs hin entwickelte (was dann in Tracks wie „Feel you“ oder „Sea calls me home“ gipfelte), geht wieder eine paar Schritte zurück und erschafft mit „Aviary“ eine epische Reise durch Jazz, Ambient, Modern Classic, Kammermusik, freie Improvision, Minimalismus und ein paar Gramm Pop – kopfüber durch ihr gesamtes Werk sozusagen. Jeder Track für sich ist spannend, aber auch fordernd. Es ist ein wenig so, als hätte man mit „Have you in my wilderness“ „Scott 4“ gelauscht und bekäme jetzt „Tilt“ überreicht.

Vor lauter Musikvideos hatte ich bisher nur Zeit für Soap&Skin (möglicherweise ein Grower) und Eliza Shaddad (schönes Indie-Rock- und Jangle-Pop-Album mit Johnny-Marr-Einfluss; sicher ein Grower).

Beides Alben, die ich auch notiert habe und hoffentlich dieses Jahr noch hören werde. Schön, dass Anja Plaschg wieder ein Album veröffentlicht.

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Hold on Magnolia to that great highway moon