Antwort auf: Sarah Shook & The Disarmers

#10579287  | PERMALINK

bullitt

Registriert seit: 06.01.2003

Beiträge: 20,757

xerxes

bullitt Nö, jetzt mal bitte Butter bei die Fische. Du schriebst „es gab Zeiten da haben Bands in diesem Zeitintervall etliche Platten herausgebracht und sind von Platte zu Platte ‚gewachsen’“. Welche Zeiten sollen das gewesen sein, in denen Bands etliche Platte in drei Jahren rausbrachten und sich qualitativ stets weiterentwickelten? Das hätte ich dann doch noch gerne gewusst.

Wire, Fairport Convention, Tindersticks, The Fall etcc pp nur um mal ein paar Namen zu nennen. Manche hatten vielleicht ein beschissenen Plattenvertrag und mussten viel veröffentlichen andere standen im kreativen Zenit. Bands die nur Fans bedienen und Fließbandarbeit leisten meinte ich damit freilich nicht. Das sollte man sich mitdenken. Und nochmal: mich hat das zweite Album enttäuscht da ich nach drei Jahren Wartezeit nicht das gleiche Gericht mit lascherem Gewürz erwartet hätte. ..

Was dann aber auch eher recht spezielle Einzelbeispiele sind, die wohl kaum Zeiten repräsentieren, in denen das die Regel gewesen wäre. Abgesehen davon, dass kaum eine dieser Bands wirklich etliche LPs im besagten Zeitintervall veröffentlichten. Bei den Tindersticks sind es genau zwei. Die Ramones haben in dem Zeitfenster drei Mal die selbe Platte aufgenommen. Zum Glück. Anyway, klar gibt es bzgl. Musik und Image wandelbare und weniger wandelbare Acts. Schön und gut. Ich sehe darin nur überhaupt kein Qualitätsmerkmal. Ob „Chamäleon“ Bowie oder Cash, der seine Karriere lang sein „Man in black“-Ding durchzog, letztlich zählt für mich nur das Ergebnis, ein guter Song. Und die höre ich in diesem Fall bei „Years“ ebenso wie auf dem Debüt.

go1Dass es drei Jahre gedauert hat bis zum zweiten Album, lag meines Wissens an Sarah Shooks persönlichen Problemen – sie musste erst mal wieder in die Spur kommen. Aber dieser Zeitverlust war zum Glück der einzige Schaden. Ich sehe keinen Grund, warum sie Stil und Klangbild hätten verändern sollen; das war ja noch nicht ausgereizt. Und die Hauptsache ist eh, dass sie wieder gute Songs bieten, gut gespielt und angemessen aufgenommen. Tracks wie „Good as Gold“, „Over You“, „The Bottle Never Lets Me Down“ oder „What It Takes“ sind genauso gut wie die Höhepunkte des Debüts; mir würde im Traum nicht einfallen, auf sie verzichten zu wollen. Im Gegenteil, ich hätte gerne mehr davon.

Drei Jahre halte ich aber auch so noch durchaus für eine normale Zeitspanne zwischen zwei Alben, zumal hier ja auch erst mal ein Label gefunden und das Debüt nochmal wiederveröffentlicht werden musste. Ansonsten aber Zustimmung in allen Punkten.

zuletzt geändert von bullitt

--