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Ich komme musikalisch ja eigentlich aus einer anderen Richtung und Bruce Springsteen ist aus dieser Perspektive eher eine Randerscheinung. Gewöhnlich verteile ich auch keine Sternchen, aber hier juckt es mir etwas in den Fingern. Halbe Sterne werden der Einfachheit halber auf- oder abgerundet, je nachdem wie die Tendenz ist.
Greetings from Asbury Park, N.J. ****
The Wild, the Innocent & the E Street Shuffle *****
Born to Run ****
Darkness on the Edge of Town ***
The River ****
Nebraska *****
Born in the U.S.A. ****
Hammersmith Odeon, London ’75 *****
Dream Baby Dream (Single) *****
The Wild, the Innocent & the E Street Shuffle ist für mich eine vor Euphorie überschwappende romantische Rock-Operette. Ganz großes Kino! Nebraska ist der Pendelausschlag in die genau entgegengesetzte Richtung: karg, nachdenklich, traurig. Hammersmith Odeon finde ich atemberaubend und Dream Baby Dream ist überirdisch.
Ist im Forum eigentlich mal ausführlich über den erstaunlichen Stimmungsumschwung Bruce Springsteens von den ersten 3 euphorischen Alben über Darkness und The River bis zum depressiven Tiefpunkt Nebraska geredet worden?
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)