Antwort auf: Ich höre gerade … Blues!

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zoji

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Moin Mr. Blue

Wie meinen, Nr.-1-Album? Im Macversum wohl, oder gar im kompletten Musikkosmos?

Wäre bei mir wohl English Rose (überzeugendstes Nebeneinander greenscher Zerbrechlichkeit und spencerschem Elmore-James-Schepper-Blues und weil mir, auch wenn die Wahl wenig originell ist, der schauerschöne Flug des Albatross am unmittelbarsten zu Herzen geht), gefolgt von Blues Jam In Chicago (aka B J At Chess), wobei ich nicht weiß, ob man die beiden überhaupt als originäre Alben werten kann.

Die ersten Alben nach Then Play On sind mir nur sehr oberflächlich bekannt, da bin ich meinungslos. Mit dem Trio Fleetwood Mac, Rumours (vermutlich das perfekte) und Tusk (vermutlich das interessanteste) geht es mir wie mit Blumensträußen: Hübscher Blickfang auf dem Tisch, aber wenn sie nicht da sind fehlen sie mir auch nicht und ich käme nie auf die Idee, selber für Nachschub zu sorgen. Danach kenne ich nur noch die Radiohits, und auch wenn ich auf die 80er-Soundästhetik inzwischen fast nostalgisch reagiere, fremdele ich letztlich zu sehr damit. Dabei finde ich das durchaus etwas bedauerlich, weil ich eigentlich einen Narren an Nicks von mir stets als lasziv-ermattet empfundenen Gesang gefressen habe. Die hätte ich gerne ´mal in einem anderen Umfeld gehört. Vielleicht mit auf wenige akustische Instrumente reduzierten Singer/Songwriterkram. Oder immer noch zart, aber doch mit gelegentlichem Knarzen wie Mazzy Star. Da wäre ich ihr vielleicht verfallen.

Von allen mir bekannten Alben, die in irgendeinem Zusammenhang mit Fleetwood Mac stehen, liegt am Ende aber In The Skies vorne, auch wenn ich mit Spiritualität nichts anzufangen weiß. Finden, so weit ich weiß, viele langweilig, ich hingegen die musikalische Atmosphäre superb.

Habe gelesen, dass Du auch James Armstrong kennst. Bin erst bei zwei Alben von ihm, finde ich aber beide sehr gelungen, obwohl mir dieser Robert-Cray-Stil sonst häufig zu gepflegt ist. Insbesondere Pennies And Picks sitzt mir im Ohr.

Topic: Noch einmal Guitar Slim And Jelly Belly: „Carolina Blues“ And Other Down Home Blues Hits – New York City, 1944

Das ist nicht der The-Things-That-I-Used-To-Do-Guitar-Slim, sondern ein Typ namens Alec Seward (wobei auch Alec Steward und Alex Seward auftauchen) aus dem Sonny Terry und Brownie McGhee-Umfeld, in erstaunlicher Audioqualität für Bluesaufnahmen aus dieser Zeit.

zuletzt geändert von zoji

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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)