Antwort auf: Sterne für die deutschen # 1-Hits der Eighties

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themagneticfield

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ragged-glory

themagneticfieldMusik und Haltung ist eine Kombination, die mich eher abgeschreckt zurück lässt.

Worauf ich hinaus will: Ist Dir denn egal, ob Musik bespielsweise hohl, prollig, klebrig, seifig oder zu Technik-beflissen ist? Und dass „suspekte“ Töne auch mal durchs Raster fallen können – geschenkt. (Natürlich dürfen auf Deiner quasi-„no-go“-Liste andere Eigenschaften stehen.)
Ich gebe mal ein plakatives Beispiel: Mir gehen diese gute-Laune-Radiohörer auf den Keks, die alles dufte finden und angeblich „alles“ hören, aber am allerliebsten ihren super-duper Formatradio-Sender, weil er halt „das Beste der 80er, 90er und von heute“ spielt. Erkennst Du Dich bei so etwas wieder? Falls nicht, würde ich sagen, hast Du ein Mindestmaß an „Haltung“.

Gibt es die? Die das alles dufte finden? Ich drücke es anders aus, ich finde es nicht, quasi reflexartig, nicht dufte, nur weil es im Format-Radio läuft. Darum geht es mir, es gibt für mich auf allen Feldern etwas zu entdecken, da ist es egal ob es hoch vertrackt oder vermeintlich anspruchslose Musik ist. Ich möchte mir da gar keine einschränkenden vormarkierten Wege festlegen. Dass in meinem Fall oftmals noch ein gewaltiger Schuss Nostalgie dazu kommt, geschenkt, ich verbinde halt mit einem Großteil an Musik so viele positive Erinnerungen, dass diese Konglomerat im Prinzip dann gar keine überaus schlechte Wertung nach sich ziehen kann.
Das ist aber auch nicht schlimm, ich bin ja froh, dass Musik diese Flashbacks hervorrufen kann. Ich hab das an anderer Stelle schon mal geschrieben, das ist wie mit den Gerüchen der Kindheit, die du nie vergisst. Ich höre ein Stück aus den mittleren 80ern und bin umgehend wieder an Orten von damals, als alles noch unschuldig und neu war.
So lange dies eine Person nicht davon abhält gleichzeitig durchaus auch musikalisch neue Wege zu entdecken, also nicht nur in der Vergangenheit zu leben, sehe ich da auch überhaupt kein Problem.
Mich verwundert wie gesagt die Haltung „Damals war ich jung, heute weiß ich es besser“ mit dem gefühlt nachgeschalteten Zwang alle „Jugendsünden“ abzuwerten, deutlich mehr. Wär ja aber auch blöd, wenn wir alle gleich ticken würden.

zuletzt geändert von themagneticfield

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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!