ragged-gloryEs stach mir halt ins Auge. Die Modern Talking-Singles hast Du ja zumindest tendenziell als belanglos/schrottig eingestuft. Da reichte es für keine Erschütterung meinerseits. Mir wäre es übrigens egal, ob sich jemand von vermeintlichen „Jugendsünden“ reinzuwaschen versucht. Ich kann nicht in die Köpfe der Leute schauen. Also orientiere mich an dem, was bleibt: Die (Un-)Begreiflichkeit, warum diese oder jene Wertung vergeben wurde.
Was mir nicht einleuchtet: Was wäre so schlimm daran, wann Du es heute in diesem oder jenem Falle „besser“ wüsstest? Soll die umfassende, leidenschaftliche Auseinandersetzung mit Musik frei von Erkenntnisgewinnen bleiben? Falls ja, wie stellst Du das an?
Nein, meine Erkenntnisgewinne beziehen sich daraus, dass ich z.B. heute Jazz mag, Van Morrisons Stimme toll finde, die ich in den 80ern überhaupt nicht abkonnte. Also eher Erkenntnisgewinn durch Zugewinn, nicht durch Abwertung von ehemals gut gefundenem. Was nicht heißt, dass es nicht auch Musik gibt, die über die Jahre verloren hat, die war dann aber meistens auch nicht so eng mit dem eigenen Coming of Age verbunden (fand dann also eher in den 90ern und später statt).
zuletzt geändert von themagneticfield--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!